228 19 c. Kinetische Theorie der Materie. Verfasser betrachtet jetzt den allgemeinen Fall, wo die innere Energie der Molecüle in Rechnung gezogen wird, und kommt zu der im Anfänge erwähnten MAxwELifschen Gleichung. Der Abdruck in den Comptes Rendus bezieht sich übrigens auf eine „Communication precedente“ des Verfassers; es ist dies, wie der Verf. die Güte hatte mir mitzutheilen, ein Versehen, eine solche Notiz ist nicht erschienen. .Jlik. L. Boltzmann. Lieber die Bestimmung der absoluten Temperatur. Münch. Ber. 23, 321—328. Theoretisch kann die absolute Temperatur eines Körpers mit Hülfe der Lord KELviN’schen Temperaturscala gemessen werden. Doch gestattet diese keine directe experimentelle Bestimmung der selben. Der wichtigte einschlägige Versuch ist vielmehr auch heute noch der Thomson-JouLE’sche über die Temperaturänderungen eines Gases bei Ausdehnung ohne äussere Arbeitsleistung. Zwar liegt der Gedanke nahe, zur angenäherten Berechnung der absoluten Temperatur die Relationen zwischen Druck, Volumen und empirischer Temperatur zu benutzen, welche sich durch empirische Formeln weit schärfer darstellen lassen, als die specifische Wärme oder die Temperaturänderung in Folge der Ausdehnung. Jedoch zeigt der Verf., dass ohne Zuziehung der letztgenannten Daten, allein aus jenen Relationen die Berechnung der absoluten Temperatur nicht möglich ist. Andererseits folgt aus einer Bemerkung, die schon von Lord Kelvin gemacht worden ist, dass sehr genaue Versuche über die Abhängigkeit von und y p : von der Temperatur zur Bestimmung der absoluten Temperatur führen müssen. Verfasser erklärt es für wünschenswerth, solche Versuche anzustellen und so eine Controle der erstgenannten Methode zu schaffen. Jhk. G. Jäger. Lieber die Grösse der Molekeln. Monatsh. f. Math, und Phys. 3, 235—264, 1893. Zur Berechnung der Grösse der Molekeln werden hauptsächlich zwei Methoden angewendet, die eine benutzt die mittlere Weglänge der Gasmolekeln, die andere die Capillaritätsconstante der Müssig keiten. Verf. nimmt sich vor, die zweite, von Lord Kelvin her rührende Methode weiter zu entwickeln, unter besonderer Berück sichtigung der Fälle, welche den betreffenden Körper sowohl im gasförmigen wie im flüssigen Zustande zu untersuchen gestatten.