auflösen. Daher soll, wie der Versuch zeigt, in dem Gefässe mit geringerer Masse zuerst Nebelbildung eintreten. Bestätigung für diese Anschauung findet Verf. in dem Ergebnisse von Versuchen über die Drucksteigerung mit wachsender Temperatur bei con- stantem Volumen, welche bei verschieden grossen Volumen sich ergeben. Die betreffenden Curven werden von der nach ihrem Zuge weiter geführten Spannungscurve des gesättigten Dampfes in verschiedenen Punkten geschnitten. Diese letzteren sollen dem Zustande der gänzlichen Auflösung der Flüssigkeitsmolecüle ent sprechen. Nn. K. Galitzine. Ueber den Zustand der Materie in der Nähe des krititschen Punktes. Wiedern. Ann. 50, 521—545, 1893. Die ausführliche Abhandlung umfasst folgende Abschnitte: § 1. Einleitung. A. Die kritische Temperatur. B. Die Theorie des kritischen Zustandes. § 2. Versuchsanordnung. § 3. Ver schwinden und Erscheinen des Meniscus. § 4. Ueber die Flüssig- keits - und Dampfdichte in der Nähe des kritischen Punktes. § 5. Beobachtungen mit gebogenen Röhren. § 6. Zusammenstellung der Hauptversuchsergebnisse. 1. Die Temperatur t c des wirklichen Erscheinens des Meniscus bei Abkühlung muss tiefer, und zwar beträchtlich tiefer, als die wahre kritische Temperatur des Stoffes T e liegen; folglich muss die optische Methode in ihrer gewöhnlichen Anwendung (Beobach tung der Nebelbildung) zu unrichtigen Werthen der kritischen Tem peratur führen. 2. Bei sehr langsamem und regelmässigem Abkühlen ist die viel besprochene eigenthümliche Nebelbildung keine noth- wendige Bedingung der Erscheinung. 3. Die Temperatur, bei welcher der Meniscus wirklich erscheint und die Temperatur f' f , bei welcher die letzten Spuren von Unhomogenitäten verschwinden, sind wohl als unabhängig von der Substanzmenge im Rohre anzunehmen. 4. Die Dichtigkeit p einer Flüssigkeit (in Berührung mit ihrem Dampfe) und die Dichte ö ihres gesättigten Dampfes ändern sich bei genau derselben Temperatur mit der Zeit und mit mehrmaligem Erwärmen über die kritische Temperatur hinaus, wo bei p ab- und ö zunimmt. 5. Beide Grössen p und ö werden folglich nicht durch die Temperatur einzig und allein vollkommen und eindeutig bestimmt. 6. Bei Temperaturen, welche beträchtlich höher als die kritische Temperatur liegen, kann ein Körper unter fast genau demselben Drucke zwei (oder vielleicht mehrere) verschiedene