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210 19 b. Zweiter Wärmesatz etc. Grenzen haben, so dass eine Doppeltangente möglich ist. Für Temperaturen, bei welchen diese Doppeltangente dem dem Gramm- Molecül des festen Körpers entsprechenden Punkt der L-Axe ent spricht, muss sonach ein doppelter, stabiler Gleichgewichtszustand zwischen dem festen Körper und zwei Lösungen von verschiedener Concentration vorhanden sein. Die Berührungspunkte der Doppel tangente stellen in jedem Falle zwei coexistirende Phasen dar. Hydrate sind durch einzelne Punkte dargestellt, deren Abscisse den Wassergehalt und deren Ordinaten die Einheit des Hydrates angeben. Der Berührungspunkt der von einem solchen Punkte an die L-Curve gezogenen Tangente giebt die Concentration der Lösung an, mit welcher das Hydrat im Gleichgewicht ist. Um die Gleichgewichtszustände dreier zusammen bestehender Zustände darzustellen, führt Verf. den Begriff „Einheit der Mischung“ ein und versteht darunter die Quantität Mischung, welche 1 — y Mole- cüle eines ersten Salzes, //-Molecüle eines zweiten Salzes und Mole- cüle Wasser enthält, p und fc bestimmen dann die Zusammen setzung der Mischung. Die möglichen Mischungszustände liegen in einem Streifen parallel der jR-Axe von der Breite 1. Senkrecht zu der J?7/-Ebene wird nun für jede Mischung der L-Werth für die Einheit abgetragen, so dass der Zustand bei gegebener Tempe ratur und Druck sich in einer Fläche darstellt. In ganz gleicher Weise wie für den vorher genauer skizzirten Fall des Gleichgewichtes zwischen der Lösung und einem Salze werden über den Zug dieser Fläche allgemeine Angaben entwickelt. Charakteristisch kann in beiden Darstellungsarten — sowohl der Zv-Curven wie der L-Flächen — die Wärmeentwickelung beim Uebergange aus dem einen Zustande in ehren anderen sein. Denn, wenn z. B. eine Einheit S sich aus den Phasen P, Q, P bildet, so ist die aufgenommene Wärmemenge W (ij Entropie) Da nun bekanntlich T) ZL = — so ist auch Z I BUR 1- L\0 T/s \ZT/p t k | Falls IP < 0, somit Wärmeentwickelung bei Bildung von S eintritt, so muss \0 T/s \ 8 I /p, p, p