206 19 b. Zweiter Wärmesatz etc. In der Bemerkung von Meyerhoefer wird die Priorität für die Aussprache dieses Gesetzes verlangt. Le Chatelier forniulirt in der Note C. R. 117 dieses dritte Princip folgendermaassen: Es ist unmöglich, aus einem Körper system Energie zu entnehmen, wenn nicht mindestens zwei der Theile jenes Aenderungen von entgegengesetztem Vorzeichen er fahren. Vn. Willy Wien. Eine neue Beziehung der Strahlung schwarzer Körper zum zweiten Hauptsatze der Wärmetheorie. Bert. Sitzber. 1893, 55—62 f. Den Betrachtungen sind zu Grunde gelegt zuerst die Folge rung; der elektromagnetischen Lichttheorie, dass der von einem Lichtstrahl ausgeübte Druck gleich der Energie des Strahles ist, sodann die Möglichkeit vollkommen schwarzer und vollkommen spie gelnder Körper. Durch Anwendung des MAxwELL’schen Processes, welcher Räume durch Scheidewände mit verschliessbaren Oeff- nungen in Theile theilt und durch geeignetes Oeffnen und Schliessen der Oeffnungen die Energievertheilung in den verschiedenen Theilen regelt, führt Verfasser zunächst den Nachweis, dass, wenn die Energie in zwei Räumen gleich vertheilt ist, dasselbe auch für die einzelnen Strahlengattungen des Spectrums der Fall sein muss. Hierbei wird in der Weise vorgegangen, dass an beiden Seiten eines Raumes, der im Uebrigen von vollkommen spiegelnden Flächen begrenzt ist, zwei vollkommen schwarze Körper von verschiedenen Temperaturen genommen, der Raum zwischen ihnen durch ver schiebbare Wände mit Klappen abgeschlossen wird und jetzt, nach dem durch Verschieben der einen Wand in zwei benachbarten Räumen gleiche Energievertheilung hervorgerufen ist, die Oeffnung in der diese beiden Räume trennenden Wand mit einem Schirm verschlossen wird, welcher nur eine Strahlengattung durchlässt. Wäre nun für diese Strahlengattung die Energievertheilung nicht auch gleich, so könnte durch diese halbdurchlässige Oeffnung eine Ungleichheit der gesummten Energievertheilung in beiden Räumen hervorgerufen werden, die wieder Anlass zur Leistung einer äusseren Arbeit geben könnte, ohne dass irgend eine compensirende gleich zeitige Zustandsänderung erfolgt wäre. Das würde dem zweiten Hauptsatze widersprechen. Eine weitere Folgerung ergiebt die Anwendung des Doppler’- schen Principes. Lässt man eine der vorher erwähnten Wände sich bewegen und einen Lichtstrahl zwischen dieser und einer