IG. Chemische Wirkung des Lichtes. Hummel. Ueber die Beständigkeit der Farben. J. of the soc. ofarts 39, 535. Mon. scient. (4) 7, 20 — 26, 109 —124. [Chem. Centralbl. 1893, 1. 548—549 f. Die Farbstoffe sind im Allgemeinen am lichtbeständigsten auf Wolle, am wenigsten echt auf Baumwolle. Die Seide steht in der Mitte. Von den älteren, ohne Beize färbenden Stoffen, sind auf Wolle lichtecht nur preussisch Blau und Indigo. Curcuma, Orseille, Indigcarmin werden vom Lichte verändert. Von den Beizenziehen den geben mit allen Beizen echte Färbungen: der Krapp, die Cochenille und die Scharlachbeere. Einige der Pflanzenfarb stoffe geben mit allen Beizen unechte Färbungen, einige nur mit bestimmten Metallsalzen. Auf Seide ist das Verhalten der natür lichen Farbstoffe ziemlich dasselbe. Auf Baumwolle sind alle natür lichen Farben sehr unecht, ausgenommen nur der mit türkisch Rothöl iixirte Krapp. Einige Metallfarben, wie Preussisch-Blau, Manganbister und Bleichromat sind echt. Die künstlichen beizen ziehenden Farben stehen durchaus nicht den natürlichen an Echt heit nach, besonders das Alizarin und seine verschieden gefärbten Derivate. Doch hängt die Echtheit sehr von der Natur der an gewandten Beize ab. Von den direct ziehenden Farbstoffen, von denen die meisten der häufiger angewandten Farbstoffe untersucht wurden, sind die basischen auf keiner Faser echt, dagegen sehr viele saure, besonders die rothen und gelben. Von den wenigen auf der Faser erzeugten Farbstoffen zeichnet sich das Anilinschwarz durch seine grosse Lichtechtheit aus. Verf. untersucht sodann die Beziehung zwischen Lichtechtheit und Constitution für die verschiedenen Gruppen von Farbstoffen, den Einfluss der verschiedenen Beizen, wobei besonders die Kupfer vitriolbeize günstig auf die Echtheit, aber ungünstig auf den Grad der Sättigung der Farben wirkt. Vielleicht beruht die Wirkung dieser Beize darauf, dass die chemisch besonders wirksamen Licht strahlen absorbirt werden. Eine ähnliche Wirkung hat das schwefel-