Volltext Seite (XML)
ordinären Wellennormale, welche 45° mit der Hauptaxe bildet. Dann pflanzt sich die extraordinäre Welle ungebrochen im Kalkspath fort, so dass man erwarten könnte, sie würde beim Eintritt auch keine Reflexion erleiden. Die Theorie der Krystallreflexion zeigt aber, dass dennoch eine Reflexion stattfindet, was seinen Grund darin hat, dass der in den Grenzbedingungen auftretende Vector senkrecht ist zum Strahl, welcher letztere nicht ungebrochen hindurchgeht. Die Reflexion ist sogar etwas stärker, als bei gleichem Einfalls winkel diejenige für den ordentlichen Strahl, dessen Brechungsindex (1,65837) erheblich von dem des äusseren Mediums (1,5654) ab weicht; das Verhältniss der reflectirten zur einfallenden Amplitude ergiebt sich nämlich für das senkrecht zur Einfallsebene polarisirte Licht = 0,0576, für das parallel derselben polarisirte = 0,0546. — Verf. hat diese Folgerung aus der Theorie experimentell geprüft, indem er ein Kalkspathprisma in ein Gemisch von Schwefelkohlenstoff und Benzol, dessen Brechungsindex auf den verlangten Werth gebracht war, eintauchte und das Amplitudenverhältniss der beiden Com- ponenten des unter 45° reflectirten Lichtes, wenn das einfallende im Azimut 45° polarisirt war, bestimmte; er fand für dasselbe den Werth 0,977 in guter Uebereinstimmung mit dem theoretischen Werthe 0,952. F. P. R. Panebianco. Fenomeni ehe presentano le lamine a facce par allele di sostanze birifrangenti scolorate poste fra i nicol. — — Sülle precauzioni da prendere per riconoscere la birinfran- genza in una pietra sfacettata. — — Sulla formola ehe da l’angolo degli assi ottici in funzione degli indici di rifrazione e sulla relazione ehe lega gli indici sud- detti al segno della doppia rifrazione. Rivista di Min. e Crist. Ital. Vol. 13, 1893. 11 S.f. In der ersten Arbeit wird eine ausführliche Discussion der Intensitätsformel für Krystallplatten im parallelen (homogenen oder weissen) polarisirten Lichte gegeben, die nichts Neues enthält. In der zweiten Notiz macht Verf. darauf aufmerksam, dass man, um geschliffene Steine zum Zwecke der Unterscheidung von falschen (d. h. Glasflüssen) auf Doppelbrechung zu untersuchen, dieselben mit geschwärztem Wachs umgeben und nur durch schmale Streifen zweier gegenüberliegender Flächen das Licht hindurchgehen lassen müsse.