relativen Verzögerung der beiden Wellen in der Krystallplatte; jene ganze Zahl von Wellenlängen kann in bekannter Weise z. B. durch Compensation mittelst eines Keiles leicht ermittelt werden. Schaltet man vor dem Analysator noch eine zweite Z/4-Platte ein, deren Hauptschnitte Winkel von 45° mit dem des Analysators einschliessen, so ist der Drehungswinkel des Polarisators, für welchen Auslöschung eintritt, von demjenigen im vorigen Falle um + 45° verschieden, so dass <jp/180 den Gangunterschied, vermehrt um Vr Wellenlänge, liefert. Diese letztere Anordnung hat den Vortheil, dass man statt des Polarisators auch das erste Z/4-Blättchen zu sammen mit der Krystallplatte drehen kann, was bei Anwendung eines gewöhnlichen Polarisationsmikroskopes mit Kreistheilung am Objecttisch bequemer ausführbar ist. F. P. B. Bkunhes. Etüde experimentale sur la reflexion cristalline interne. These fac. des Sciences, Paris 1893. 146 S.f Ann. chim. phys. (6) 30, 98—140, 145—245, 1893. J. de phys. (3) 2, 489—504, 1893. Die Untersuchung bezieht sieh auf die Phasendifferenz, welche bei der inneren Reflexion in einem Krystalle die beiden aus einer einzigen einfallenden Schwingung hervorgehenden Schwingungen annehmen; diese Phasendifferenz wurde für verschiedene äussere Medien verglichen und besonders auch für den Fall totaler Reflexion untersucht. Die benut zten Kry stallpräparate mussten planparallele Platten und das einfallende Licht in einem uniradialen Azimut polarisirt sein, damit man bei der inneren Reflexion nur zwei Strahlen erhielt. Ferner musste die Reflexion an der Vorderfläche möglichst schwach sein. Daher bildete bei der Versuchsanordnung des Verf. die Krystallplatte die eine Wand eines Hohlprismas, dessen andere beiden Wände aus Glasplatten bestanden, und welches mit einer Flüssigkeit (Gemisch von CS 2 und Benzol) gefüllt wurde. Um die Reflexion an verschiedenen äusseren Medien vergleichen zu können, war an der äusseren Seite der Krystallplatte ein flach- cylindrischer Trog angelegt, der durch eine diametrale Scheidewand in zwei mit verschiedenen Flüssigkeiten (meist CS 2 und Alkohol) zu füllende Fächer getheilt war. Die Anordnung war nun folgende: ein Bündel paralleler Sonnenstrahlen fiel, in einem uniradialen Azimut polarisirt, durch das Flüssigkeitsprisma auf die Krystall platte, wurde an deren Rückseite reflectirt, ging dann durch einen geeignet orientirten Analysator und endlich durch ein Spectroskop. Dann erschien das Sonnenspectrum durchzogen von den Fizeau-