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130 13 b. Drehung der Polarisationsebene. gestellte Lösung (z. B. 20 g inactive Säure, 11,2g Strychnin und 312 ccm Alkohol) einige Krystallsplitter des Strychninsalzes der höchstpolarisirenden Rechts- oder Linkssäure einrührt. In der weiteren Untersuchung glauben die Verf. zu dem Resultate gekommen zu sein, dass das Zimmtsäuredibromid nur aus zwei, nicht aus den vier theoretisch denkbaren, activen Modificationen besteht. Br. C. Liebermann und H. Finkenbeiner. Lieber optisch actives Zimmtsäuredichlorid. Chem. Ber. 26 [1], 833—834, 1893. Die Spaltung des Zimmtsäuredichlorids in zwei optisch active Componenten ist den Verfassern ähnlich wie in den vorigen Ar beiten mittelst des Strychninsalzes gelungen. Die Ausscheidungen erfolgen jedoch viel langsamer und spärlicher als beim Dibromid und traten nach 20stündigem Stehen erst nach Einstreuung einiger Kry stalle Strychninsalz des Zimmtsäuredibromids ([a]z> = + 67°) ein. Für das Rechtszimmtsäuredichlorid wurde die höchste Drehung | o]d = -f- 67,3 beobachtet, während bei der Linkssäure vorläufig nur eine Drehung von |«|i> = — 44° beobachtet werden konnte. Br. C. Liebermann. Zu den Untersuchungen über optisch active Zimmtsäuredibromide. Chem. Ber. 26 [1], 1662—1664, 1893. Richtet sich gegen die Bemerkung von E. Erlenmeyer jun., dass Verf. eine Berechtigung zur Untersuchung der optisch activen Zimmtsäuredibromide nicht gehabt habe. Sachliches enthält der Artikel nicht. Br. T. Purdie and W. Marshall. Resolution of methoxysuccinic acid into its optically active components. Journ. chem. Soc. 63, 217 —229, 1893. Die Zerlegung der Methoxybernsteinsäure in ihre optisch activen Componenten wurde zuerst mit Cinchonidinsalz vorgenommen, weil das Salz der rechtsdrehenden Säure weniger löslich ist in Wasser und leichter auskrystallisirt, als das linksdrehende. Jedoch war die hierdurch bewirkte Abscheidung nicht vollständig und die gewonnenen Metallsalze waren mehr oder weniger ein Gemisch von activen und in- activeu. Die vollständige Trennung der activen Salze von den inacti- ven wurde mit Hülfe der Calcium- und sauren Kaliumsalze bewirkt, da die Salze der activen Säuren leichter löslich sind, als die der inactiven.