124 15 b. Drehung der Polarisationsebene. ganz unlöslich sind und sich unter Beibehaltung ihrer Form in eine weissliche, undurchsichtige Masse verwandeln, lösen sich jene zum grössten Theil und hinterlassen nur einen kleinen, schwächer rechts drehenden, unlöslichen Rückstand. Das ganze Verhalten der Gummiarten führt den Verf. zu der Annahme, dass dieselben als Mischungen von mit verschiedenem Rotationsvermögen begabten Bestandtheilen angesehen werden können. C. Br. J. H. Long. Einige Versuche über amerikanisches Terpentinöl. Joum. anal, and appl. chem. 7, 99—108, 1893. Chem. Centralbl. 1893, 1, 845. J. chem. Soc. 64 [1], 594—595, 1893. Bei reinön Proben amerikanischen Terpentinöls schwankte die Drehung von — 34,828 bis 4- 29,581. Die meisten Proben waren Gemische von Terpentinölen verschiedener Pinusarten. Die Proben aus Pinus palustris zeigten starke negative Drehung. Die ersten Frac- tionen haben ein höheres positives oder negativesDrehungsvermögen, als die späteren. Der Einfluss des Lichtes bewirkte nach 50 Stunden eine geringe Erhöhung der Drehung, längeres Durchleiten von trockener Luft von 20° änderte wenig, Luft von 90° brachte eine erhebliche Erhöhung. Einwirkung von Natrium bei höherer Tem- peratur unter Ausschluss von Luft änderte die Drehung nicht. Das Chlorhydrat C lo H 16 HCl eines Terpentinöls von [a]# = -j- 15,607 ergab, in 95 Proc. Alkohol gelöst, [a]p = -j- 6,733 und dasselbe war in verschiedenen, durch fractionirte Krystallisation dargestellten Präparaten gleich. Die Moleculardrehung des Terpentinöls ist fast doppelt so gross, als die des Chlorhydrats. Br. P. Freundler. Influence des dissolvants organiques sur le pou- voir rotatoire des etliers tartriques. Bull. soc. chim. (3) 9, 409— 413 u. 680—687, 1893f. C. R. 117, 556, 1893. Die Einwirkung der organischen Lösungsmittel auf das Drehungs vermögen der Weinsäureäther zeigte sich bei den Untersuchungen des Verf. am grössten bei den halogenhaltigen Lösungsmitteln, und zwar wuchs dieselbe mit der an ein Kohlenstoffatom gebundenen Anzahl Atome des Halogens. Sauerstoffhaltige Verbindungen er wiesen sich nur von geringem Einflüsse. Eine Erklärung dafür hat man in der Polymerisation des activen Atoms in der Lösung und der Verbindung des activen Molecüls mit dem Lösungsmittel gesucht. Um den Einfluss dieser beiden angeführten Vermuthungen auf seine