Guye. Pribram. 121 seiner Theorie die Addition des Wassertoftatoms einen Zeichenwechsel herbeiführen. Da dieser Zeichenwechsel in der That eintritt, ent scheidet sich der Verf. zu Gunsten der Theorie von Arrhexius. Der Ref. erlaubt sich darauf hinzuweisen, dass in sehr vielen Fällen durch die Gegenwart dritter Stoffe die gelöste drehende Substanz ihr Zeichen wechselt, ohne dass die Theorie von Guye zur Erklärung dieser Thatsache ausreicht. Obiges Argument er scheint daher etwas zweifelhaft. Traube. P. A. Guye. Sur le pouvoir rotatoire des corps appartenant ä une serie homologue. C. B. 11(5, 1451—1454, 1893. Verf. bespricht noch einmal den von ihm aufgestellten allge meinen Ausdruck für das sogenannte Asymmetrieproduct (C. R. 116, 1378) und leitet das Resultat ab, dass in einer homologen Reihe das Drehungsvermögen entweder durch ein Maximum geht oder nicht, einen dritten Fall giebt es nicht. Ausserdem stellt der Verf. noch als Maass der optischen Activität den Ausdruck auf iW L V d ’ in welchem a der Drehungswinkel, L die Rohrlänge, HI das Mole- culargewicht und d die Dichte des Stoffes bedeuten. Br. R. Pribram. Beobachtungen Iber das Drehungsvermögen wein saurer Salze. Wien. Ber. (2 a) 102, 708—714, 1893. Vorhergehende Messungen der Drehung der weinsauren Salze ergaben, dass die Grösse des Atomgewichtes des in einem wein sauren Salz vorhandenen Metalles auf die Grösse der Drehumr der Salzlösung einen Einfluss auszuüben vermag. Verf. liess des halb nochmals genauere Untersuchungen mit den Metallsalzen der Weinsäure ausführen. Betrachtet man in der angeführten Tabelle nur die direct beobachteten Drehungswinkel a^o, so sieht man, dass dieselben bei den sauren Salzen als gleich angesehen werden können, und dass sie mit Ausnahme des Thalliumtartrates auch bei den neutralen Salzen grosse Annäherung zeigen. Genauere Untersuchungen darüber ergaben, dass das Thallium in verdünnten Lösungen die Drehung der Weinsäure erhöht, in concentrirter dagegen dieselbe erheblich vermindert. Br.