Volltext Seite (XML)
Lösung durch eine allmählich sich vollziehende Umwandlung der ursprünglich gelösten, mit einem Molecül KrystaHwasser krystallisirten Modifikation in eine amorphe von geringerem Drehungsvermögen. Anschliessend daran macht Gouye Mittheilungen über Drehungs vermögen alkoholischer und wässeriger Lösungen, sowie über Unter suchungen, welche die Frage betreffen, inwieweit die optischen Wirkungen mehrerer in einem Molecül vereinigter asymmetrischer Kohlenstoffatome sich einfach superponiren. C. Br. A. Bbchamp. Sur la cause de la Variation du pouvoir rotatoire dans certaines dissolutions des corps optiquement actifs avec le temps et avec la dilution, et sur le pouvoir rotatoire des sub- stances actuellement amorphes. Bull soc. chim. (3) 9, 511—529, 1893. Im Anschluss an die oben besprochene Mittheilung erörtert der Verf. ausführlich seine dort angedeutete Hypothese über das Zustandekommen der Birotation bei Glycose in wässeriger Lösung. Der vom physikalischen Standpunkte aus wichtigste Punkt, der in dem Aufsatze berührt wird, ist die Frage, ob das optische Drehungs vermögen eine dem chemischen Molecül inhärirende Eigenschaft ist, oder ob dasselbe wesentlich mit dem Krystallisationszustande zu sammenhängt. Der Verf. vertritt die erstere Ansicht. Man brauche nicht anzunehmen, dass die im festen Zustande amorphen Substanzen, welche in Lösung optisch activ sind, im gelösten Zustande, eventuell unter Aufnahme von Krystallwasser, Krystallmolecüle bilden. Viel mehr besitze das Molecül der amorphen Substanz an sich ein bestimmtes Rotationsvermögen, welches unter Umständen auch im festen Zustande beobachtet werden kann, z. B. an Gelatineplatten. Für die colloiden Substanzen sei gerade ihr Rotationsvermögen, wegen seiner ausschliesslichen Abhängigkeit von der Art des chemischen Molecüls ebenso ein Charakteristicum, wie Krystallform, Schmelzpunkt etc. bei den krystallisirbaren Substanzen. C. Br. A. Binz. Ueber das optische Drehungsvermögen homologer und isomerer Terpenderivate und über neue Abkömmlinge des Fenchyl- amins. Inaug. -Dissert. Göttingen 1893. 50 S. ZS. f. phys. Chem. 12, 723—741, 1893. Der Verf. untersucht die optischen Eigenschaften einer Reihe von Derivaten des Fenchon und Menthon. Seine Resultate gestatten