PerKin. Tbaübe. Tollens. Schachtrupp u. Spunt. 115 Drehung der Polarisationsebene im geschmolzenen Zustande und fand bei 108° [a] D = — 28,45°, bei Zunahme der Temperatur fand eine geringe Abnahme der Drehung statt. Aus den erhaltenen Resultaten berechnet sich [a]p bei 15° = — 29,17°. Hintze fand bei krystallisirtem Maticocampher für 1 mm Plattendicke — 2,4°, also für 100 mm 240°. Die Drehung im krystallisirten Zustande ist also achtmal so stark, als die moleculare. Br. B. Tollens. Ueber die Ursache der Birotation des Traubenzuckers. Chem. Ber. 26, 1799—1802. 1893. Unter Birotation des Traubenzuckers versteht man bekanntlich die Eigenschaft der frisch bereiteten Lösungen, die Polarisations ebene doppelt so stark zu drehen, als dies nach 24 Stunden der Fall ist. BSchamp führt diese Erscheinung darauf zurück, dass in den frisch bereiteten Lösungen sich ein Traubenzuckerbydrat findet, welches sich allmählich dissociirt und in das Anhydrid übergeht, dem die halbe Drehung zukommt. Verf. hat im Verein mit C. Schulz beobachtet, dass bei Auf lösung von Traubenzuckeranhydrid in Wasser stets eine Wärme entwickelung eintritt, während dies bei Auflösung in verdünntem Ammoniak nicht der Fall ist. Traubenzuckerhydrat löst sich sowohl in Wasser wie in verdünntem Ammoniak unter anfänglicher Tempe raturerniedrigung. Dem entsprechend zeigen die Lösungen von Traubenzucker in Ammoniak keine Spur von Birotation, so dass sich die Hypothese von Bücha.mp bestätigt findet. Traube. Schachtrupp u. Spunt. Ueber die Wirkung des Eisenoxydes und Eisenoxydhydrates auf Rohrzucker. Phann.Centralh.148,1893. Chem. Ber. 26 [2], 328, 1893. Beim Kochen von Eisenoxyd mit neutraler Rohrzuckerlösung wird letzterer invertirt und Eisenoxyd geht in Lösung, was bei alkalischer Rohrzuckerlösung nicht beobachtet wurde. Eisenoxyd hydrat übt keinen Einfluss aus. Eisenoxyd wird erst in Saccharose gelöst, wenn diese invertirt ist. Die Invertirung kann vollständig durchgeführt werden und die Intensität derselben hängt ab von der Concentration der Zuckerlösung. Br.