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114 15 b. Drehung der Polarisationsebene. Rotation von Lösungen der Fettsäuren in Wasser, Toluol* und Benzol, ferner von Lösungen der Mono- und Dichloressigsäure in denselben Lösungsmitteln, und von solchen anorganischer Salze in Wasser und Methylalkohol. Für letztere wurde auch das elektrische Leitungsvermögen gemessen. Die Drehung der Säuren erwies sich als von der Natur des Lösungsmittels unabhängig. Ebenso stimmten die Moleculardrehungen der Salze in Wasser und in Alkohol mit einander überein, während das moleculare Leitungsvermögen im letzteren Falle geringer war, entsprechend der geringen Dissociation. Demgemäss wird geschlossen, dass der Einfluss der Dissociation auf die magnetische Drehung, wenn ein solcher überhaupt besteht, zu gering ist, um mit den üblichen Mess methoden erkannt zu werden. Es werden dann noch die Drehungen einiger substituirter Fett- säuren, sowie der Chlor- und Bromderivate einiger Kohlenwasser stoffe gemessen, und aus diesen Beobachtungen, unter Zugrunde legung des PnRKiN’schen Werthes für die Atomdrehung des Wasserstoffs, die Atomdrehungen für Chlor und Brom berechnet. C. Br. W. EL Pebkin. The magnetic rotation and refractive power of ethylene oxyde. J. chem. Soc. 63, 488—491, 1893. Chem. Soc. London, March 2, 1893. Chem. News 67, 143, 1893. Nature 47, 551, 1893. Die gefundenen Dichten von Aethylenoxyd sind D 4 4 o= 0,8989, D 7 4 o = 0,88654, D 7 ,» = 0,8867, _D 10 i 0 o = 0,8824; die moleculare, magnetische Drehung war bei 8° 1,935, die Molecularrefraction bei 7° A — 17,680, und die Dispersion P—A = 0,5494. Br. II. Traube. Ueber die Drehung der Polarisationsebene des Lichtes im geschmolzenen und krystallisirten Maticocampher. ZS. f. Kryst. 22, 47—51, 1893. Bis jetzt war man noch nicht in der Lage, die Stärke der molecularen Drehung einer flüssigen Substanz mit der im krystalli sirten Zustande zu vergleichen, da äusser dem Strychninsulfat und dem noch nicht näher untersuchten Amylaminalaun kein Körper bekannt war, der im geschmolzenen resp. gelösten und im krystalli sirten Zustande die Polarisationsebene des Lichtes drehte. Verf. untersuchte am Maticocampher, bei welchem Circular polarisation bisher nur in Krystallen beobachtet worden war, die