108 15 b. Drehung der Polaiisationsebene. einem Gitterspectrum hervorgebrachten Banden auf optischem Wege ermittelt. Ebenso wurde die Differenz der beiden Hauptbrecbungs- indices des Quarzes für die infrarothen Partien des Spectrums direct gemessen. Die zur Vermeidung der Fehlerquellen angewandten Kunstgriffe, sowie der erreichte Genauigkeitsgrad sind sehr gründlich discutirt. Doch lassen sich die betreffenden Ausführungen im Referat nicht wiedergeben. Die eigentlichen Dispersionsbeobachtungen wurden an zwei senkrecht zur Axe geschnittenen Quarzplatten von ca. 4 resp. 6 mm Dicke vorgenommen. Neun verschiedene Wellenlängen im Infrarothen, welche sich über das Intervall von 0,842 fi bis 1,715 fi vertheilten, wurden benutzt. Die Resultate befinden sich in guter Uebereinstimmung mit den Beobachtungen Desains, während den von Carvallo gefundenen gegenüber sich Abwei chungen zeigen. Bei Carvallo nimmt mit zunehmender Wellen länge die Drehung weniger rasch ab, als bei Moreau. Letzterer schiebt diese Abweichung im Wesentlichen auf den Umstand, dass bei Carvallo der Spalt an der Thermosäule zu breit gewesen sei im Verhältniss zur geringen Ausdehnung des Spectrums, wie sie durch die schwache Dispersion des benutzten Kalkspathprismas bedingt war. Die magnetische Drehung wurde an Schwefelkohlenstoff beob achtet, für welchen vorher die Dispersion im Infrarothen gemessen wurde, um eine theoretische Verwendung der Resultate zu ermög lichen. Dabei musste die Einwirkung der Temperatur berücksichtigt werden, was durch Bestimmung des Temperaturcoefficienten des Brechungsindex für drei verschiedene über das Infraroth vertheilte W eilenlängen geschah. Bei der Messung der magnetischen Drehung wurde die Tem peratur der Flüssigkeit durch zwei Thermometer und ein Thermo element gemessen, von denen die beiden ersteren in seitlichen Ansätzen der 52,5 cm langen Röhre steckten, während letzteres in der Mitte derselben angebracht war. Die Beobachtungen konnten hier nur bis zu Wellenlängen von 1,419 ft ausgedehnt werden, weil Schwefelkohlenstoff die noch weniger brechbaren Strahlen stark absorbirt. Die Drehungen er wiesen sich in den Beobachtungsgrenzen als der Stromstärke und somit auch als der Feldstärke proportional. Letztere wurde aus der ersteren hergeleitet, indem man die magnetische Drehung für die I)-Linie in Schwefelkohlenstoff bei verschiedenen Stromstärken bestimmte.