Volltext Seite (XML)
Sobet u. Guye. Colson. Aignan. Hädbich. 105 A. Colson. Action de la temperature sur le pouvoir rotatoire des liquides. C. R. 116, 319—322, 1893. — — Sur la stereochimie des composes maliques et sur la Varia tion du pouvoir rotatoire des liquides. C. R. 116, 818—820, 1893. A. Aignan. Action de la temperature sur le pouvoir rotatoire des liquides, c. R. 116, 725 — 728, 1893. C. R. Soc. sc. phys. et nat. Bor deaux (4) 4. Notes siu- quelques expöriences de physique par A. Aignan et P. Chabot, Mont-de Marsan 1894, 17—23. In der ersten Arbeit theilt Colson Versuche mit, welche be weisen, dass durch Temperaturänderungen nicht nur die Grösse des optischen Drehungsvermögens einer Substanz variirt, sondern sogar der Sinn der Drehung in den entgegengesetzten verwandelt werden kann. Er benutzt dieses Resultat als Argument gegen die von Guye gegebene Erweiterung der Theorie des asymmetrischen Kohlenstoffatomes, nach welcher auch der Drehsinn aus der geo metrischen Configuration soll erschlossen werden können. Der Auf satz von Aignan macht darauf aufmerksam, dass jener Wechsel des Drehsinnes mit der Temperatur sich erklären lässt durch die An nahme, die betreffende Substanz sei die Mischung zweier entgegen gesetzt drehender Modificationen gewesen, welche ihre gegenseitige Drehung nur bei einer bestimmten Temperatur und für eine be stimmte Wellenlänge compensirt hätten. Vielleicht könne man auch in der Kälte eintretende Polymerisationen als Ursache der Er scheinung ansehen. Der zweite Aufsatz von Colson enthält neben einer Reihe von Specialangaben, die ausschliesslich chemisches Interesse besitzen, Aignan gegenüber die Bemerkung, dass alle Argumente, die Jener gegen seine Schlussfolgerungen vorgebracht hätte, sich ebenso gegen die ursprüngliche Beweisführung Guye’s richten müssten, da die untersuchte Substanz in beiden Fällen die gleiche gewesen sei. C. Br. H. Hädrich. Optisches Drehungsvermögen und elektrolytische Dis- sociation. Ostwald’s ZS. 12, 476—497, 1893. Die Arbeit verfolgt den Zweck, die scheinbar widersprechenden Resultate, welche Oudemans und Guye hinsichtlich des Drehver mögens gewisser Salzlösungen gefunden haben, auf Grund der Dissociationstheorie in Harmonie mit einander zu bringen. Beobachtungen an einer Reihe von Alkaloidsalzen zeigen zu nächst, dass mit wachsender Verdünnung die moleculare Drehung