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SS 15 a. Interferenz, Beugung, Polarisation. Axe senkrecht ist zur Halbirungslinie des brechenden Winkels (G0°). Dies durchlaufen sie im Minimum der Ablenkung, werden an der zweiten Fläche reflectirt, gehen durch Linse, Prisma ä vision directe und Spaltschirm auf den Beobachtungsschirm. B. Im durch gehenden Lichte. Der Theil der Strahlen, welcher aus der zweiten Fläche des Quarzprismas austritt, fällt durch Linse, Spalt schirm, Analysator auf den Beobachtungsschirm. Mit Hülfe der Methoden A. und B. kann man die Drehung der Polarisationsebene messen, indem man hinter den Polarisator eine Schicht der zu bestimmenden Substanz einschaltet und die Verschiebung der Streifen misst. E. Bdn. P. Joubin. Sur la methode des grandes diffcrences de marche en lumiere blanche. C. B. 116, 633—635, 1893 t- Wenn zwei Wellenzüge mit einer Verzögerung d interferiren, so sieht man die Interferenzstreifen im weissen Lichte im Allgemeinen nur, wenn d sehr klein ist oder das Licht spectroskopisch zerlegt wird oder in den einen Wellenzug ein Compensator eingeschaltet wird, der die Verzögerung vernichtet. Um letzteren Weg ein schlagen zu können, auch da, wo die Wellenzüge nicht räumlich getrennt sind, benutzt Verf. eine parallel der Axe geschliffene Platte aus Quarz oder Kalkspath und stellt sie so, dass ihr Hauptschnitt mit der Polarisationsebene 45° bildet. Wenn die Dicke 1 so ge wählt ist, dass d = (n — n')l ist, so ist die Verzögerung 0, und das Phänomen im weissen Lichte sichtbar. Verf. hat den Versuch mit Hülfe des FizEAu’schen Apparates ausgeführt. Verschiedene Anwendungen dieser Methode werden angegeben. E. Bdn. A. Cornu. Remarque sur la Note de M. P. Joubin relative ä la mesure des grandes diffcrences de marche en lumiere blanche. C. R. 116, 711, 1893. Verf. betont die Priorität von Fresnel und Babinet bezüglich der genannten JouBiN’schen Methode. E. Bdn. O. Joubin. Sur la mesure des grandes diffcrences de marche en lumiere blanche. C. R. 116, 872, 1893. Verf. erwidert auf die Einwände Cobnu’s, dass Fresnel, Arago, Sirks denselben Weg schon früher eingeschlagen haben, aber nur für geringe Wegunterschiede (einige Wellenlängen). Bei ihm habe der Unterschied mehrere 1000 Wellenlängen betragen. E. Bdn.