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74 13. Photometrie. Einstellung auf gleiche Helligkeit der angrenzenden Theile der Keilflächen fast unmöglich ist. — Sodann weist der Verf. auf die bekannte Thatsache hin, dass durch kleine periodische Variationen in der Beleuchtung des Schirmes, z. B. eines Bunsenphotometers, die Nulleinstellung wesentlich erleichtert wird. Während derartige Variationen meistens mit der Hand herbeigeführt werden müssen, realisirte der Verf. jenes Princip bei der Construction eines Vibrations photometers, indem er das JoLY’sche Paraffinblockphotometer (Wiede mann-Ebert, Prakticum, II. Auf!., S. 216) dahin abänderte, dass er den Paraffinblock auf einer Feder befestigte oder auch durch einen rotirenden achttheiligen Fächer mit schmalen Stäben periodisch einen Bruchtheil des Lichtes verdunkelte. — Wie Abney, Cardew, Swinburne, der Verf. u. A. gezeigt haben, bleibt bei Verwendung reiner Kohle die Weisse des Kraters der positiven Kohle beim elektrischen Lichtbogen vollkommen unveränderlich. Es liegt daher nahe, als Normallicht für photometrische Messungen den Krater der positiven Kohle zu benutzen, der zu diesem Zwecke mit einem künstlich kühl zu haltenden undurchsichtigen Diaphragma mit einer sehr kleinen kreisförmigen Oeffnung zu bedecken ist. Eine Oeffnung von 1 mm Durchmesser würde ein Licht von 55, eine solche von 0,674 mm Durchmesser ein Licht von 25 Kerzen geben. Da es nun an sich vortheilhafter ist, ein helleres Normallicht und dem entsprechend eine längere Photometerbank, wie bisher üblich, zu benutzen, so empfiehlt es sich auch aus diesem Grunde, das Bogen licht als Normallicht für photometrische Messungen zu verwenden, wobei die Photometerbank etwa 5 m lang sein müsste. Ein weiterer nicht unerheblicher Vortheil wäre der, dass das Vergleichslicht als wirklicher Lichtpunkt betrachtet werden könnte. Der Verfasser untersucht noch den Einfluss der Dicke des Diaphragmas auf die Beleuchtung des Photometerschirmes an denjenigen Stellen, welche nicht mit der Axe der Oeffnung in gerader Linie liegen, lässt aber die bei kleinen Oeffnungen nicht zu vernachlässigende Diffraction unberücksichtigt. JE. W. Physikalisch-technische Reichsanstalt, Charlottenburg. Die Beglau bigung der Hefnerlampe. ZS. f. Instrk. 13, 257—267, 1893. Ein Antrag des deutschen Vereins von Gas- und Wasser fachmännern auf Beglaubigung der Hefnerlampe behufs Einführung derselben als Normallampe in die deutsche Gastechnik gab der Reichsanstalt Veranlassung, eingehende Untersuchungen über die