Volltext Seite (XML)
58 12. Objective Farben, Spectrum, Absorption. Bei dem Borsäurespectrum, erhalten durch Verwendung von mit Bo (C-2 H 5 ).. geschwängertem Leuchtgas im Linemannbrenner, traten sechs neue violette und ultraviolette Banden auf, die sich ihrem Charakter und ihren regelmässigen Abständen nach den im sichtbaren Spectrum gelegenen anschliessen. Auf sehr schönen Tafeln sind die erhaltenen Resultate wieder gegeben. E. W. J. M. Eder. Beiträge zur Spectralanalyse. I. Das Emissions- spectrum der Ammoniakoxygenflamme. II. Die Verwendbarkeit der Funkenspectren verschiedener Metalle zur Bestimmung der Wellenlänge im Ultravioletten. Wien. Denkschr. 60, 24, 1893. Zunächst giebt der Verf. einige Ergänzungen zur Beschreibung seines Quarzspectrographen. Daran anschliessend wird das Spectrum der Ammoniaksauerstoffflamme beschrieben und dabei auf eine Reihe von Regelmässigkeiten in demselben aufmerksam gemacht. Es er- giebt sich keine Uebereinstimmung mit dem Emissionsspectrum von 1I 2 und N 2 in der GEissLER’schen Röhre; man muss es daher als ein Verbindungsspectrum des N H :t analog dem Spectrum des 'Wasserdampfes in der Hydrooxygenflamme ansehen. Spectren von Aminen, die in Sauerstoff verbrennen, geben das Swanspectrum, dann das N H s - Spectrum, die Hauptbande ß des Wasserdampfspectrums. — Neue Banden oder Linien treten nicht auf. Von Funkenspectren wurden untersucht Cd, Zn, Pb, Mg, TI, Sn, Al, Ag, Cu, Fe, Ni, Co; die Wellenlängen sind mitgetheilt und sehr schöne photographische Reproductionen gegeben. Auf ihre Verwendbarkeit zu Absorptionsversuchen wurde noch die Flamme von Mg untersucht, sie reicht bis A = ‘2800. DRUMMOND’sches Licht mit Kalk und Zirkon reicht nur bis etwa 3100, bei Magnesia dagegen etwa ebenso weit im Ultraviolett, wie bei verbrennendem Magnesium, die Helligkeit ist im Blau grösser als bei Magnesium, im Ultraviolett aber viel kleiner. Sonnenlicht ist weit günstiger, nicht ganz so günstig, aber doch besser, als die obigen Lichtquellen, ist der Flammenbogen. Versuche mit dem Funkenspectrum der Kohle bestätigten das Resultat von Hartley und Adeney, dass seine Linien und die des Flammenbogens nicht coincidiren. Für Linien, die zwischen Leitlinien lagen, deren Differenz < 30 bis 35 A.-E. war, diente die einfache Interpolation, für grössere Differenzen die Formel