wurde die RüBENs’sche Thermosäule verwendet. Um nun auch über die spectrale Zusammensetzung der restirenden Strahlung ein Urtheil zu gewinnen, wurde die Beobachtung der procentischen Ab sorption derselben durch Platten von Quarz, Flussspath und Steinsalz zu Hülfe genommen. Jede dieser Substanzen hat die Eigenthüm- lichkeit, dass sie erst von einer gewissen Wellenlänge Zj ab ein merkliches Absorptionsvermögen besitzt, während sie für Strahlen von einer etwas grösseren Wellenlänge Z 2 ab vollständig undurch lässig wird; für sehr grosse Wellen tritt dann bei Quarz und Fluss spath wieder eine geringe Durchlässigkeit ein. Die angenäherten Werthe der Grenzwellenlängen sind: für eine 1mm dicke Platte aus Quarz .... Zj = 3,«; Z 2 = 5,« „ „ 6 „ „ „ „ Flussspath . Z, = 8,u; Z 2 = „ „ 4 „ „ „ „ Steinsalz . . Z, = 15,«; Z 2 = 22,«. Durch eine Combination der beiden auf Reflexions- und Ab sorptionsvermögen beruhenden Untersuchungsmethoden, in betreff deren Einzelheiten auf die Originalabhandlung verwiesen werden muss, gelang es nun dem Verf., die Lage der Absorptionsstreifen angenähert zu bestimmen. Zur genaueren Ermittelung der Wellen längen diente dann ein Steinsalzprisma bezw. für die grösseren Wellenlängen und die Reststrahlen ein Gitter aus parallel gespannten Silberdrähten (Constante = 0,3716 mm). Schliesslich versucht der Verf. auch noch, die analogen Unter suchungen an einigen homologen Gruppen von chemischen Verbin dungen durchzuführen, die er durch Schmelzen im Muffelofen in einer für die mechanische Bearbeitung tauglichen Beschaffenheit gewann. Beispielsweise gelang es, eine Platte aus geschmolzenem CI Na herzustellen, welche für die Reststrahlen dieselben Reflexions- werthe ergab wie das natürliche Steinsalz. Die durch Schmelzen von Br Na gewonnenen Spiegel erwiesen sich nicht als luftbeständig, so dass es nicht möglich war, eine exacte Wellenlängenmessung vorzunehmen. Bei dem wesentlich luftbeständigeren BrK war die restirende Intensität nach mehrmaliger Reflexion zu gering, um ge naue Werthe zu liefern. Die auf folgender Seite stehende Tabelle des Verf. giebt eine Zusammenstellung aller bisher im ultrarothen Spectralgebiet be obachteten anomalen Dispersionsstreifen. Wenn sich aus diesem Beobachtungsmaterial auch noch keine weitgehenden Schlüsse ziehen lassen, so sind doch einige Gesetz mässigkeiten unverkennbar, namentlich sind wohl nach Rubens und Nichols die drei der beim Glimmer auftretenden Streifen, die mit