parallel zur Axe und dann eine zweite, senkrecht dazu durchsetzt, denn thatsächlich trifft der Lichtstrahl auf die Quarzplatte in Rich tung der Axe auf, durchsetzt sie ohne Brechung, wird dann an der Aussenseite reflectirt und durchsetzt die Platte zum zweiten Male senkrecht zur Axe. Die im Allgemeinen recht complicirten Erscheinungen lassen sich nun mit Hülfe der angegebenen Einrichtungen dadurch ver einfachen , dass man mittels des Polarisators entweder geradlinig oder rechts- bezw. linkscircular oder auch elliptisch polarisirtes Licht von bestimmtem Axenverhältniss eintreten lässt. Im ersten Fall sieht man eine einzige breite Bande, im zweiten eine grössere An zahl schmaler Streifen, deren Lage bei der Drehung des Analysators sich nicht ändert; bei Verwendung von elliptisch polarisirtem Licht dagegen verschieben sich die Streifen, und man findet ausserdem nur für zwei Einstellungen des Analysators ein Maximum von Schärfe. Der Verfasser erhielt nun folgende Resultate: Bei der totalen Reflexion (Quarz an Luft) ergab der Uebergang vom rechts- zum linkscircular polarisirten Licht ebenso wie derjenige vom ordentlichen zum ausserordentlichen Strahl keine Verschiebung der Streifen inner halb der Grenzen der Beobachtungsfehler. Vergleicht man dagegen die Wirkung der totalen und der partiellen Reflexion (Quarz an Alkohol), so tritt zwischen beiden eine Streifenverschiebung ein, welche im vorliegenden Fall ungefähr 0,129 Wellenlängen ent sprach, während die theoretische Berechnung 0,123 Wellenlängen ergab. Beim Drehen des Prismas kann man nun auch den Fall unter suchen, dass die Strahlen einen messbaren Winkel mit der Quarzaxe bilden. Geradlinig polarisirtes Licht wird dabei im Quarz in zwei entgegengesetzt gerichtete, elliptische Componenten zerlegt, welche nur bei zwei bestimmten, von den Axenverhältnissen der Ellipse abhängigen Stellungen des Analysators zur Interferenz gebracht werden können. Bezeichnet tg (p das Axenverhältniss der Ellipse, so gilt nach Gouy: M o tg <p — —r, ; • sm 2 r, n —n wobei n 0 , n e den ordentlichen bezw. ausserordentlichen Brechungs index des Quarzes, n' und n" die Indices der beiden rechts- und linkscircularen, in Richtung der Krystallaxe fortschreitenden Strahlen, und r den Winkel zwischen dem ordentlichen Strahl und der optischen Axe im Innern des Quarzes bedeuten. Die Messungen