Glases von der Anwendung von Thontiegeln abzusehen und etwa Retortenkohle zu verwenden, mit Hülfe deren es dem Verf. gelang, im SiEMENs’schen Ofen auch unter Rühren der geschmolzenen Glas masse mit einem Platindraht ein optisch homogenes und blasenfreies Material herzustellen. Vorausgesetzt ist hierbei, dass man den Glas fluss besser, als bisher geschehen, vor Staub und Fremdkörpern schützt. Glch. H. Wright. Die diffuse Reflexion des Lichtes an matten Oberflächen. Ann. d. Phys. (4) 1, 17—41, 1900 f. Phil. Mag. (5) 49, 199, 1900. Das LAMBERT’sche Cosinusgesetz hat sich bisher in den meisten Fällen als ziemlich ungenau erwiesen, doch leiden auch vielfach die zu seiner Prüfung unternommenen Versuche unter dem Umstande, dass nicht völlig matte Platten verwendet wurden, denn durch Bindemittel, wie Gummi und dergleichen, oder durch Giessen (Gyps) wird immer eine mehr oder weniger normale Reflexion hervor gebracht. Der Verf. stellte seine zu den Versuchen verwendeten Platten durch Pressen feiner Pulver unter starkem Druck ohne jeden Zusatz eines Bindemittels her, wodurch, wie sich aus den Messungen selbst ergiebt, ein Spiegeln fast vollständig vermieden zu werden scheint. Der verwendete Apparat war folgendermaassen zusammengesetzt: Das Licht einer Bogenlampe fiel auf einen sphärisch corrigirten Condensator aus der Zmss’schen Werkstatt, welcher Strahlenbündel von grossem Parallelismus lieferte, und gelangte dann durch den kreisförmigen Ausschnitt eines Schutzkastens auf die diffus reflectirende Platte, welche auf einem Spectralapparat montirt war, dessen Fern rohr und Collimator entfernt waren. Nach der Reflexion fielen die Strahlen auf eine Cylinderlinse, die alle der optischen Axe parallelen Strahlen auf den 0,4 mm breiten Spalt eines GnAN’schen Spectral- photometers vereinigte. Die Aenderung des Incidenzwinkels wurde durch Drehen der reflectirenden Platte bewirkt. Das Vergleichs licht wurde der zur Beleuchtung dienenden Lichtquelle selbst ent nommen, so dass eventuelle Intensitätsschwankungen ohne Einfluss blieben, und zwar wurde das betreffende Lichtbündel durch einen unter 45° geneigten Spiegel auf ein ebenfalls unter 45° geneigtes Plättchen geworfen, welches aus derselben Substanz, wie die zu untersuchende, und auf die gleiche Art hergestellt war; von dort gelangte es auf den oberen Spalt des Photometers. Zunächst musste die Polarisation des diffus reflectirten Lichtes untersucht werden, um über die Zuverlässigkeit des Polarisations-