22 11- Fortpflanzung des Lichtes. Spiegelung und Brechung. sind. Befindet sich dann die matte Glasscheibe nicht genau im conjugirten Punkt, so erscheint der leuchtende Spalt verdoppelt, und zwar hängt die zwischen den beiden Bildern auftretende dunkle Bande äusser vom Objectiv und der Entfernung vom gesuchten Einstellungspunkt auch von der Breite des Schirmes ab, die so zu wählen ist, dass die Beugungserscheinungen nicht störend wirken. Nach den Versuchen des Verf. giebt dies Einstellungsverfahren wesentlich genauere Resultate als die Einstellung auf grösste Schärfe. G-lch. II. Kellner. lieber einige Methoden und Apparate zur Bestimmung der optischen Constanten des Fernrohrs. Diss. Jena 1899. ZS. f. Instrk. 20, 1—17, 33—46, 1900 f. In der vorliegenden Abhandlung werden einige Instrumente beschrieben, welche in der optischen Werkstätte von Zeiss in Jena zur Messung des wahren und scheinbaren Gesichtsfeldes, sowie der Lage und Grösse der Austrittspupille, besonders auch von kleineren Fernrohren bezw. Feldstechern im Gebrauch sind. Zu diesem Zweck entwickelt der Verf. zunächst in übersichtlicher Weise die Formeln, welche beim KEPLER’schen und holländischen Fernrohr den Zu ¬ sammenhang zwischen wahrem und scheinbarem Gesichtsfeld und dem Quotienten aus beiden, der Vergrösserung, mit den Constanten des Fernrohrs und des beobachtenden Auges darstellen, und berück sichtigt dabei ebenso das normale, wie das kurz- bezw. weitsichtige Auge. Hierauf folgt die Besprechung einer verbesserten Methode zur Bestimmung des wahren Gesichtsfeldes: Vor das Objectiv des zu untersuchenden Fernrohrs wird coaxial ein Collimator gesetzt, in dessen Brennebene sich eine Scala befindet; man bestimmt nun die Anzahl Scalentheile s, welche durch die Blende des Fernrohrs aus der Scala herausgeschnitten werden, und erhält für das wahre Gesichtsfeld die Beziehung: tg A 2 wenn F' die Brennweite des Collimatorobjectivs bedeutet. Dasselbe Princip in etwas veränderter Form lässt sich auch zur Ermittelung des scheinbaren Gesichtsfeldes benutzen, indem man entweder in bekannter Entfernung von der Austrittspupille des Fernrohrs eine Scala aufstellt und von der Eintrittspupille aus beobachtet, wie viele Scalentheile durch die Ocularblende heraus geschnitten werden (der Genauigkeit halber bedient man sich dabei noch eines zweiten Beobachtungsfernrohrs, welches die Verkleinerung des ersten wieder aufhebt), oder indem man mittels des AßBE’schen