Unregelmässigkeit, dass keinerlei Schlüsse zu ziehen waren. Stäbe, die durch Aetzen auf geringeren Durchmesser gebracht waren, zeigten stets verminderte Nachwirkung. Drahtbündel geben nicht merklich andere Werthe als einzelne Drähte derselben Art. Die Glühtemperatur ist von grossem Einfluss. Maxima der Nachwirkung ergaben sich nach dem Glühen bei 550° und bei 1000°, Minima für 215° und 900°. Ob die Abkühlung in der Luft oder im Wasser geschah, hatte keinen merklichen Einfluss, obwohl dabei die Per meabilität sehr verschieden wurde. Unmittelbar nach dem Aus glühen war die Nachwirkung am grössten und nahm dann Monate lang beständig ab. Wurden die Stäbe nach normalem Ausglühen (hellroth) wieder zu verschiedenen Temperaturen erwärmt, so trat wieder wenig über 200° ein starkes Minimum der Nachwirkung ein. Die Nachwirkung, in der beschriebenen Weise gemessen, war bei geringer Magnetisirung (0,06 C.-G.-S.-Spulenfeld) viel grösser als Lei höherer Feldstärke (2,8 C.-G.-S.), doch kehrte sich dies Verhältniss um bei mehrstündigem Erwärmen auf 150°. Die Ver änderungen der Nachwirkung durch Erwärmen gingen mit Aende- rungen der Hysteresis parallel. W. Vn. K. Krogh und H. Rikli. Ueber magnetische Trägheit. Elektrot. ZS. 21, 1083—1086, 1900 f. Es handelt sich um das Zurückbleiben der Magnetisirung hinter der magnetomotorischen Kraft bei schnellen Aenderungen der letz teren, eine Erscheinung, die auch bei fein untertheiltem Eisen auf tritt. Diese magnetische Trägheit wurde bei constanter maximaler Induction in ihrer Beziehung zur Wechselzahl untersucht. Die vom Wattmeter und Dynamometer angegebenen Werthe wurden photo graphisch registrirt. Versuchsobjecte waren zwei Ringe aus Eisen blech von 0,2 und 0,3 mm Blechdicke und etwa 8 kg Eisengewicht. Die Versuche wurden bei 10 bis 100 Perioden in der Secunde und bei Inductionen von 5000, 10000 und 15000 C.-G.-S. ausgeführt. Die Hysteresisverluste als Ordinaten der Wechselzahl ergeben in allen Fällen Curven, die mit abnehmender Geschwindigkeit auf steigen. Die Permeabilität, die von der Form der Stromcurve un abhängig zu sein scheint, nahm von 20 bis 100 Perioden bei 5000 C.-G.-S.-Induction um 13 Proc. ab. Die Abhängigkeit der Hysteresisschleife von der Wechselzahl berührt besonders die steilen Stellen dieser Curve. W. Vn.