Verf. hat sich von verschiedenen Fabriken, besonders von Böhler u. Co., Magnete von paarweise ganz gleicher Gestalt be schafft, die in den Fabriken selbst angefertigt und gehärtet wurden. Die meisten Stäbe hatten quadratischen Querschnitt von 6 bezw. 4 mm Seite und entweder 10 oder 25 mal so grosse Länge. Die Stäbe wurden in einer Spule von 600 bis 700 C.-G.-S.-Feldstärke mehrfach ummagnetisirt und schliesslich in ost-westlicher Lage ruhig auf bewahrt. Die Messungen, die drei Stunden nach der Magnetisirung begannen, wurden in erster Hauptlage an einem Magnetometer aus geführt, das häufig mit einer Stromspule und Normalelement nach geprüft wurde. In den ersten drei Wochen hielten stets die dünnen Stäbe den Magnetismus besser als die dicken, später kehrte sich das Verhältniss völlig um. Das Dimensionsverhältniss spielt für den Verlauf in den ersten Tagen keine sehr hervortretende Rolle, wäh rend im späteren Verlaufe die verhältnissmässig langen Stäbe sich viel weniger änderten. Eine Stahlsorte (Marke UI von Böhler), die hinsichtlich der Constanz anfangs von den anderen Sorten der selben Fabrik beträchtlich übertroffen zu werden schien, erwies sich nach 15 Monaten fast als die unveränderlichste. Mit Hülfe des Strouhal-BARUs’schen Verfahrens wurden aus dieser und zwei anderen Sorten (43 und 45) Magnete erzielt, deren Moment (beim Dimensionsverhältniss 25) im Jahre sich nur um 0,03 bis 0,06 Proc. änderte. Gleichzeitige Beobachtungen von Krüse mit ganz gleichen Magneten, bei denen jedoch die Constanz bei häufigen und kräftigen Erschütterungen und häufiger Berührung mit Eisenplatten bestimmt wurde, führen fast zu der entgegengesetzten Reihenfolge der Stahl sorten. TF- Uw. Ignaz Klemencic. Untersuchungen über permanente Magnete. IV. Bemerkungen über die Abnahme des Momentes. Wien. Ber. 109 [2 a], 827—836, 1900 f. Wien. Anz. 1900, 190. Anschliessend an seine Mittheilung III macht Verf. einige Be merkungen über die Versuche, die Abnahme des Momentes durch eine Formel darzustellen, und weist darauf hin, dass sich hierbei verschiedene Nachwirkungserscheinungen überdecken, von denen z. B. eine sich an den Vorgang des Härtens, eine an den des Magnetisirens anschliesst. Es muss angestrebt werden, diese ein zelnen über einander gelagerten Erscheinungen auf Grund von Ver suchen unter geeignet abgeänderten Bedingungen zu sondern. Den schon von Lamont erkannten Einfluss der Jahreszeiten hat Verf. auch gefunden, obgleich bei seinen Versuchen sowohl die Tempe-