696 36. Magnetismus. war wieder entgegengesetzt. Die Drillung zeigte Hysteresis und es wurden Curven davon aufgenommen. Beim mechanischen Drillen des longitudinal magnetisirten Drahtes entstand ein Längsstrom. Beim Drillen des circular magnetisirten Drahtes ein Strom in der Spule. Beide wurden ballistisch gemessen und waren für Eisen und Nickel von entgegengesetzter Richtung bis zu 200 C.-G.-S., wo für Eisen die Stromrichtung umkehrte. Den Schluss bildet eine Theorie der Erscheinungen. W. Vh. K. Schreber. Einfluss der Magnetisirung auf die Torsion. Phys. ZS. 2, 18—20, 1900 f. Verf. giebt einen Auszug aus der Rostocker Inauguraldisser tation von Grösser aus dem Jahre 1894, die auch in diesen Be richten noch nicht eingehender besprochen worden ist. Ein Draht war senkrecht im Innern einer Magnetisirungsspule durch ange hängte Gewichte ausgespannt. An dem Gewicht war ein Magnet stab befestigt, damit vom Beobachtungsplatze aus durch die Wir kung eines zweiten Magneten Torsionsschwingungen hervorgebracht werden konnten. Es wurden nun Schwingungsbeobachtungen an gestellt abwechselnd bei stromloser Spule und bei beiden Strom richtungen. Es wird nun eine aus den zahlreichen Tabellen der erwähnten Arbeit mitgetheilt, aus der hervorgeht, dass jeder torsions freie Draht bei der Magnetisirung eine bestimmte permanente Tor sion annimmt, deren Richtung nicht von der Richtung der Magne tisirung, oft aber von dem Betrage der Feldstärke abhängt. Bei Stahldraht hat die Richtung der Magnetisirung auf die Grösse der Torsion Einfluss. Bei Stahl ist die permanente Torsion grösser als bei Eisen. Nebenher geht eine temporäre Drillung, die stets von der Richtung der Magnetisirung abhängt. W. Vn. Ciro Chistoni. Ricerche sperimentali sul coefficiente di induzione dei magneti. Mem. di Modena (3) 3, S.-A. 21 S., 1900. [Cim. (4) 12, 37, 1900 f. Der Coefficient ist unabhängig von der Magnetisirungsinten- sität, er scheint durch das Strouhal-BARüs’sche Verfahren ver- grössert zu werden, er ist bei vollen Stäben grösser als bei Röhren, seine Unregelmässigkeiten sind von Unregelmässigkeiten des Tempe- raturcoefficienten begleitet. yp; y M . Ciro Chistoni. Ricerche sperimentali sul coefficiente magneto- metrico. Atti di Torino 35, S.-A. 15 S., 1900. [Cim. (4) 12, 37—39, 1900f-