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678 35 a. Röntgenstrahlen. (Pbecht) hin; die Demonstration dieser -Täuschungserscheinung erfolgte später. W. J. Wind. Die Beugung der Röntgenstrahlen nach Versuchen mit Prof. Haga. Naturw. Rundsch. 15, 553, 1900 f. (Bericht über den auf der 72. Naturforscher Versammlung in Aachen gehaltenen Vortrag.) Aus ihren Beugungsversuchen ziehen die Verff. den Schluss, dass in rohester Annäherung die Wellenlängen der Röntgenstrahlen zwischen etwa 1 / i und 1 / 10 o ftfi liegen. Ferner wird eine Erläute rung und Ergänzung zu der früher von Haga gegebenen theo retischen Behandlung des Beugungsproblems der Röntgenstrahlen mitgetheilt, welche ein Gegenstück zu den obigen Darlegungen von Sommerfeld bildet und zu denselben Resultaten führt. In der auf den Vortrag folgenden Discussion werden die Ausführungen der Verff. nicht von allen Seiten als einwandsfrei angesehen. E. G. L. Grätz. Ueber mechanische Bewegungen unter dem Einflüsse von Kathodenstrahlen und Röntgenstrahlen. Verh. Deutsch, physik. Ges. 2, 58—64, 1900. Ann. d. Phys. (4) 1, 648—654, 1900. Bringt man leichte Körper (Kugeln, Cylinder etc.) aus Paraffin, Schwefel, Ebonit, drehbar auf eine Nadelspitze gesetzt, zwischen zwei auf constantes Potential geladene Condensatorplatten und be strahlt das elektrische Feld mit Röntgenstrahlen, so beginnen die Körper zu rotiren und drehen sich so lange, als die Bestrahlung dauert. Die Erscheinung erweist sich als ein Analogon zu den von Quincke entdeckten Rotationen, deren von Heydweiller gegebene Erklärung auch hier gültig ist. Der Sinn der Dreh richtung ist bei grösserem Abstande der Röntgenröhre unbestimmt er wird jedoch bei geringem Abstande der Röhre bestimmt, da die elektrostatische Wirkung derselben dann hinzukommt. Bei geeigneter (sehr naher) Stellung der Röhre braucht man keinen geladenen Condensator mehr, sondern die Röhre allein bewirkt schon eine Drehung der Körper. A. W. R. J. Strutt. On the Behaviour of the Becquerel and Röntgen Rays in a Magnetic Field. Chem. News 81, 61—62, 1900. Proc. Roy. Soc. London 66, 75—79, 1900. Giesel’s Entdeckung der magnetischen Ablenkbarkeit der Becquerelstrahlen hat den Verf. veranlasst, auch die Röntgen strahlen nochmals auf diese Eigenschaft hin zu untersuchen. Das Ergebniss war wieder negativ. Nach den Angaben des Verf. ist