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Riecke. Egoroff u. Georgiewsky. Wilkows. G57 Die Wirkung des Magnetfeldes auf die positive Entladung be steht in einer Verlängerung der Strombahn, unter Umständen auch in einer Verkleinerung ihres Querschnittes. Beide Umstände be dingen eine Vergrösserung der Spannungsdifferenz. Die Wirkung des Magnetfeldes auf die negative Entladung besteht in einer Contraction des Kathodendunkelraumes und des Glimmlichtes, welche bei stärkeren Feldern sehr bedeutend ist. Da mit muss eine Verkleinerung des Kathodengefälles Hand in Hand gehen. Diese Sätze sind aus Beobachtungen bei einem Gasdruck von 0,41 mm Hg abgeleitet. Sie werden durch Messungen bei anderen Drucken bestätigt und ergänzt, doch sind die weiteren Schlüsse ohne die vom Verf. gegebenen Figuren nicht leicht zu verstehen, weshalb das Gesagte genügen mag. Grn. N. Egoroff et N. Georgiewsky. Sur les particularites optiques des tubes de Geissler sous l’influence d’un cbamp magnetique. C. R. 130, 900—901, 1900. Die von Dongier und den Verff. beobachtete partielle Polarisation des Lichtes, das von im Magnetfelde befindlichen GEissLER-Röhren ausgesendet wird, findet ihre Erklärung darin, dass das zur Beob achtung gelangende Licht theils an der Glaswand reflectirt, theils gebrochen und hierdurch theilweise polarisirt ist. Dtfbg. R. S. Willows. On the distance between the striae in the positive column and other phenomena connected with the discharge. Proc. Cambr. Phil. Soc. 10, 302—316, 1900. Es wird der Einfluss verschiedener Umstände auf die Beschaffen heit des geschichteten positiven Lichtes in Vacuumröhren untersucht. Zur Füllung werden H, N und Luft benutzt. Die Gase müssen trocken, die Elektroden dürfen nicht neu sein, anderenfalls tritt bei Drucken, unter welchen das trockene Gas eine normale Schichtung zeigt, zunächst eine sehr feine, undeutliche Schichtung auf, die bei Stromsteigerung durch einen nebeligen Zwischenzustand zu einer continuirlichen positiven Lichtsäule führt; der Widerstand der Röhre ist hierbei ceteris paribus grösser als bei trockener Gasfüllung. Die von de la Rue u. Müller beobachtete zweifache Schich tung wurde, äusser in einem Falle bei sehr geringer Stromstärke in feuchter Luft, nur bei H beobachtet, wo sie unter gewissen Um ständen die Regel bildete, besonders wenn statt der gewöhnlich benutzten Accumulatorenbatterie ein kleiner Inductor den Strom Fortschr. d. Phys. LVI. 2. Abth. 40