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M. le Blanc. Die elektrolytische Regeneration der Chromsäure und die Herstellung säurebeständiger Diaphragmen. ZS. f. Elektro- chem. 7, 290—295, 1900 f- Die möglichst gut leitende Lösung von Chromsulfat in Schwefel säure wird sowohl auf die Anoden- als auf die Kathodenseite einer durch ein Diaphragma getheilten Zersetzungszelle gebracht. Beim Stromdurchgang wird an der Anode Chromsäure gebildet, während an der Kathode Wasserstoff frei wird; gleichzeitig wird die Con centration der Schwefelsäure auf der Anodenseite grösser, auf der Kathodenseite kleiner. Die auf der Anodenseite oxydirte Lauge wird unmittelbar in der Fabrikation (z. B. zur Oxydation des An- thracens zu Anthrachinon) verwendet, geht dabei in Chromsulfat über und dient dann als Kathodenlauge, während die bisherige Kathodenlauge auf der Anodenseite oxydirt und gleichzeitig wieder auf Kosten der zunächst an Säure reicheren Kathodenlauge an Schwefelsäure angereichert wird. Die Stromausbeute beträgt etwa 70 bis 90 Proc., die Spannung ist zwischen 2,7 und 4 Volt zu halten. Die Anoden bestehen aus Blei; sie bedecken sich sofort mit Bleisuperoxyd, welchem vermuthlich eine Ueberspannung zu kommt, so dass die Oxydation des Chroms stattfinden kann, ohne dass sich Sauerstoff entwickelt. Ueber die Diaphragmen wird nur mitgetheilt, dass sie durch Brennen eines plastischen Materials her gestellt werden und dass sie im gebrannten Zustande im Wesent lichen aus 75 Proc. Siliciumdioxyd und 25 Proc. Aluminiumoxyd bestehen. Sie sind äusserst säurebeständig, haltbar und zeigen keine Vergrösserung des Widerstandes durch Verstopfung der Poren. — Die Oxydation des Chromsulfats ohne Diaphragma ist nur mit bedeutendem Stromverlust möglich. Bgr. Octave Dony-HjSnoult- Ueber die Synthese von organischen Sub stanzen auf elektrischem Wege. I. Mittheilung. ZS. f. Elektrochem. 6, 533—543, 19001. II. Mittheilung. ZS. f. Elektrochem. 7, 57—65, 1900 f. Bei der Synthese organischer Verbindungen ist bisher die Spannung, mit welcher der wirksame Stoff an der Elektrode ab geschieden wird, nicht in genügender Weise berücksichtigt worden. Davon ausgehend, dass diese für die chemische Wirkung der Ionen in erster Linie maassgebend ist, untersuchte der Verf. nach der Knickpunktmethode die Aenderungen, welche die Zersetzungs spannung eines Ions erfährt, wenn es auf eine nicht ionisirte, in der Nähe der Elektrode befindliche Substanz einwirkt. In diesem Falle liegt das zur Abscheidung erforderliche Potential in der Regel