zum Gegenstand einer Experimentaluntersuchung gemacht. Bei den einzelnen Versuchen war die Stromdichte und mithin auch die Bad spannung verschieden, die Strommenge dagegen gleich, weil bei wechselnder Strommenge die Hypochloritconcentration und mithin auch die Hypochloritausbeute sich als stark veränderlich erwies. Untersucht wurde einmal eine 18- und 3 proc. Lösung von Kalium chlorid (Oettel), sodann eine 5 proc. Chlorcalciumlösung (Schoop). In beiden Fällen ergab sich übereinstimmend eine Zunahme der Ausbeute an Hypochlorit mit steigender Stromdichte; die Strom verluste rühren von einer Reduction des Hypochlorits zu Chlorid her. Auch bei Anwendung einer Versuchsanordnung, die der von Schoop möglichst getreu nachgebildet war (die Elektroden waren jedoch 0,05mm starke Platinbleche, die zwischen zwei Kupfer blechen an das U-Rohr gepresst waren), wurde dasselbe Resultat erhalten. Die besonders hohe Bleichwirkung elektrolytisch her gestellter Bleichlaugen beruht auf ihrem Gehalt an freier unter chloriger Säure. Beides ist bei Lösungen von Chlorcalcium höher als bei solchen von Chloralkalien. Erstere enthalten fast die Hälfte der unterchlorigen Säure im freien Zustande, während freies Chlor fast völlig fehlt. Daher sind die aus Chloralkalien hergestellten Lösungen auch beim Auf bewahren beständiger, während in den aus Chlorcalcium gewonnenen, durch die Wirkung der freien unter chlorigen Säure Calciumchlorat gebildet wird. In Lösungen von Magnesiumchlorid entsteht sehr viel freies Chlor; sie sind am unbeständigsten. Bgr. Andrä Brochet. Sur l’electrolyse des Solutions concentrees d’hypo- chlorites. C. R. 131, 340—343, 1900f. Bull. soc. chim. (3) 23, 726 —736, 1900 f. Es wurden drei concentrirte, technisch dargestellte Lösungen von Natriumhypochlorit von nahezu gleichem Chlorgehalt (von 37, 35,5 und 35,25 chlorometrischen Graden), die mit verschie denen Mengen Natriumhydroxyd (10,4, 32 und 144 g pro Liter) versetzt waren, der Elektrolyse unterworfen, wobei im Wesentlichen dasselbe Gesammtverhalten beobachtet wurde. Zu Beginn der Elek trolyse, so lange die Menge des Hypochlorits überwiegt, findet haupt sächlich eine kathodische Reduction dieses Salzes statt, zu der 97 bis 99 Proc. der Strommenge verbraucht werden, dann nimmt sie (bei etwa 15 chlorometrischen Graden) rasch ab, um später wiederum Con stant zu werden. Umgekehrt verhält sich die anodische Oxydation, die bei Vorhandensein von weniff Alkali allmählich von ihrem