Stromausbeute durch die elektrische Endosmose beeinflusst und zwar etwas erhöht, weil durch sie eine Bewegung des Elektrolyten aus dem Anoden- in den Kathodenraum veranlasst wird. Im experimentellen Theil wurde zunächst der zeitliche Verlauf der in Betracht kommenden Reactionen durch die analytische Ermittelung der Concentrations - und Mengenänderungen aller in Betracht kommenden Stoffe untersucht. Das Diaphragma bestand aus Pukall’scher Thonmasse, die Anode zunächst wieder aus Platiniridium. Die Untersuchung wurde auf die Vorgänge bei ge- wohnlicher Temperatur beschränkt. In der Kathodenlösung wurde das Alkalichlorid und -hydroxyd, in der Anodenlösung das Chlorid neben unterchloriger Säure, Hypochlorit und Chlorat bestimmt. In den an der Anode entweichenden Gasen wurde der Gehalt an Chlor und Sauerstoff ermittelt. Um die unterchlorige Säure neben ihren Salzen zu bestimmen, fügen die Verlf. zu der Lösung schnell und unter lebhaftem Umrühren (um eine Reaction zwischen der sich bildenden Salzsäure und der vorhandenen unterchlorigen Säure zu vermeiden) einen Ueberschuss einer 3 proc. neutralen Lösung von Wasserstoffsuperoxyd, welche nach folgenden Gleichungen auf die beiden Stoffe ein wirkt: R0C1 -I- H 2 O 2 = RC1 4- O, + H 2 O; HO CI 4- II 2 O 2 = HCl 4- O 2 4- H 2 O. Durch Titration mit 0,1-norm. Natronlauge bestimmt man die Salz säure , welche der vorhandenen unterchlorigen Säure genau äqui valent ist. Die Zuverlässigkeit der Methode wurde durch besondere Versuche nachgewiesen. Die Zersetzungszelle war ein rechteckiger Glastrog von 20 cm Höhe, 13 cm Breite und 8 cm Tiefe, an dessen Breitseiten zwei als Kathoden dienende Eisenbleche eng angelegt waren. Zwischen sie wurde eine rechteckige, 16 cm hohe, 11cm breite und 4,5 cm tiefe Zelle aus PuKALifscher Thonmasse gebracht, in welche die Anoden (zwei 4,5 X 12,0 cm grosse Bleche aus Platiniridium) senkrecht neben einander eingehängt wurden. Die Thonzelle war durch ein Gummistück verschlossen, welches mit Oeffnungen für die beiden in Glasröhren eingeschmolzenen Zu leitungsdrähte, für ein Gasableitungsrohr und für ein Glasrohr ver sehen war, durch welches zum Zweck der Chlorentfernung ein Luftstrom eingeblasen werden konnte. Die Stromstärke wurde constant auf 5 Amp. gehalten, die Spannung war anfangs meistens 3,6 Volt, stieg aber dann auf 4,0 bis 4,5 Volt. Die Anodenlösung war eine bei gewöhnlicher Temperatur gesättigte Lösung von Chlor-