wird, stetig ab. So lange sich freie unterchlorige Säure bildet, also namentlich zu Anfang der Elektrolyse, verschwinden auf ein Hydroxyl zwei Atome Chlor, d. h. die Chlorausbeute bleibt hinter der Alkaliausbeute zurück; in dem Maasse jedoch, wie das Hydroxyl mehr und mehr zur Entstehung von unterchlorigem Salz verwendet wird, nehmen Chlor- und Alkaliausbeute in gleichem Maasse ab, weil dann auf zwei Hydroxyle zwei Atome Chlor verschwinden. Auch das Chlorid wird, wie die Verff. nachgewiesen haben, durch die unterchlorige Säure in geringem Umfange oxydirt nach der Gleichung: 3HOC1 4- R 4- CI = R + C1O 3 + 3H + 3C1. Da die hierbei entstehende Salzsäure mit unterchloriger Säure wieder Chlor bildet, so wird dabei die Chlorausbeute wieder etwas erhöht und der Alkaliausbeute genähert. Vermindert wird sie aber wieder durch die Entladung von ClO-Ionen an der Anode, welche eine Entwickelung von Sauerstoff zur Folge hat, während unter chlorige Säure entsteht. Die Entladung der OH- und ClO 3 -Ionen ist von geringem Einfluss auf die Stromausbeute. Der Chlor verlust ist also in erster Linie den zur Anode wandernden Hydr- oxylionen zuzuschreiben; ein dauernder Zusatz von so viel Salz säure zur Anodenflüssigkeit, dass die in den Anodenraum ein dringenden Hydroxyle neutralisirt werden, würde demnach nach Ansicht der Verff. die Stromausbeute wesentlich erhöhen. Während zum Beginn der Elektrolyse die Stromleitung aus schliesslich durch das Alkalichlorid bewirkt wird, betheiligt sich nach kurzer Zeit auch das Alkalihydroxyd an derselben. Die Verff. berechnen für ein unendlich dünnes Diaphragma den Antheil, welchen die beiden Verbindungen an der Stromleitung nehmen, unter der von Hittort gemachten und von Schrader und Hopf- gartneb für eine Anzahl von Lösungen experimentell bestätigten Annahme, dass die Elektrolyte in der Mischung das ihnen im reinen Zustande zukommende Leitvermögen beibehalten und finden unter Benutzung der von F. Kohlbausch ermittelten Werthe für die moleculare Leitfähigkeit von Kalium- und Natriumchlorid und -hydroxyd bei unendlicher Verdünnung für die Stromausbeute an Kaliumhydroxyd (Ak) und Natriumhydroxyd (Ax a ): / 0 74 \ A k = 100 /1 rfA \ p roc . ( 1 + 0,554 • C — 1 I \ C 2 «2 / und