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gewissen Umständen möglich, den positiven Ionen die grössere Geschwindigkeit zu ertheilen. Bgr. H. Jahn. Ueber den Dissociationsgrad und das Dissociationsgleich- gewicht stark dissociirter Elektrolyte. I. Mittheilung. ZS. f. phys. Chem. 33, 545—576, 1900. Für die Berechnung des molecularen Leitvermögens stark dis sociirter Elektrolyte sind bis jetzt nur die empirischen Formeln von Rudolphi und van ’t Hoff bekannt. Verf. unternahm daher, auf der Grundlage der Dissociationstheorie von Arrhenius, die Be dingungen für das Gleichgewicht stark dissociirter Elektrolyte theo retisch zu ermitteln. Es wird zunächst das Gesetz von Kohlrausch von der unabhängigenWanderung der Ionen aus der Dissociations theorie abgeleitet und untersucht, ob die Annahme von Arrhenius, dass die lonenbeweglichkeit von der Concentration unabhängig sei, auch für stark dissociirte Lösungen bei grosser Concentration gelte. Hierzu wurden Leitvermögen, Ueberführungszahlen sowie die elektro motorischen Kräfte von Concentrationselementen mit grosser Genauig keit gemessen. Die Bestimmungen der letzteren wurden in Lösungen von KCl, HCl und NaCl ausgeführt, deren Concentration Vgo- bis ^oo-normal war. Für diese stark dissociirten Elektrolyte wurde gefunden, dass die Beweglichkeit der Ionen in hohem Grade von der Concentration derselben abhängt, und zwar steigt die Beweglichkeit mit steigender Concentration. Die Fehler, welche die Berechnung des Concentrations grades aus der Leitfähigkeit ergiebt, werden daher nur so lange gering sein, als die Concentration der freien Ionen eine geringe ist; und es erklärt sich nun auch, weshalb für schwach dissociirte Elektro lyte sich das OsTWALD’sche Gesetz vortrefflich bestätigte, während es für stärker dissociirte Elektrolyte versagte. Ferner wurde mit grosser Annäherung gefunden, dass in einer Vsoo-normalen Lösung die starken Elektrolyte vollkommen dissociirt sind und das Ost- WALn’sche Gesetz sich für das Concentrationsgebiet von etwa bis Viso-normalen Lösungen bestätige. Die 1 / 3 o- nor naalen Lösungen gehorchen dem Gesetze nicht, sondern geben eine etwas zu hohe Dissociationsconstante. Berju. Aug. Hagenbach. Sur la conductibilite electrolytique dans les gaz et dans les vapeurs. Arch. sc. phys. (4) 10, 449—450, 1900 f. Der Verfasser hat die Leitfähigkeit der Lösungen von Salzen (Kaliumbromid, -jodid etc.) in reinem Schwefligsäureanhydrid be-