so erleidet das positive Ion Beschleunigungen, die so gross werden, dass die unter annähernd gleichem Potentialfäll zurückgelegten Strecken annähernd gleich gross werden. Bei noch tiefer werdender Temperatur dreht sich das Verhältniss der Strecken um. Hiernach war die vermuthete Existenz einseitig auftretender Beschleunigungen erwiesen, und der Verf. versuchte aus kinetischen Vorstellungen die Grenzen des Einsetzens zu bestimmen. Hierbei sind zwei unabhängige Variabein, welche die Beschleunigungen herbeiführen, zu unterscheiden: Kraft und Temperatur. Die Kraft wurde bei constanter Temperatur bestimmt, und dadurch wurde das folgende, von der Temperatur unabhängige Resultat erhalten: 3. Bei gleich temperirten Elektroden sind schon bei Potential- differenzen von 2 Volt Beschleunigungen der negativen Ionen zu erwarten. Nach diesem Excurs kehrte der Verf. zu dem gewählten Bei spiele zurück. Die Integration der PoissoN’schen Gleichung lieferte aus dem Potentialverlaufe die Grösse der freien Elektricität an den Elektroden in absolutem Maasse. Sofort war ersichtlich: 4. Die Grösse der freien positiven Elektricität an der Kathode nimmt ab, wenn die Temperatur der Anode sinkt. Gleichzeitig nimmt die freie negative Elektricität an der Anode zu. Aus Satz 1 und 4 folgt nothwendig: 5. Der Dissociationsgrad der Flamme für die positive resp. negative lonenart ist wesentlich bedingt durch die Temperatur der betreffenden Elektrode, eine zuerst von Wilson vertretene Hypo these. Dieser Satz lieferte eine äusserst empfindliche Methode, die Isothermen der Flamme zu bestimmen. Aus ihm folgt: 6. In der Flamme liegen die Stellen fehlender unipolarer Lei tung auf Isothermen. Diese aus der Discussion des gewählten Falles sich ergebenden Sätze wurden dazu benutzt, die Experimentalanordnung so zu treffen, dass wahre Abweichungen vom OnM’schen Gesetz vermieden wurden, und es wurde aus dem Potentialfalle die Grössenordnung der Wande rungsgeschwindigkeiten der den Elektricitätstransport übernehmenden Ionen bestimmt. Sie wurde in Flammengasen etwa 10 6 mal grösser als in Elektrolyten gefunden. Es folgt dann ein Excurs über die Ursache der elektrolytischen Dissociation. Die von Arrhenius erwiesene Thatsache, dass die Dissociation in der Flamme elektrolytisch ist, steht in scheinbarem Widerspruche mit dem CouLOMB’schen Gesetz und erfordert eine plausible Erklärung. Anknüpfend an eine Bemerkung in v. Helm-