Akunoff. Gockel. Marx. 601 genannte Zersetzungspunkt thatsächlich nicht existirt. Das, was le Blanc als Zersetzungspunkt bestimmt hat, ist derjenige Punkt, bei dem die Producte der Elektrolyse sich sichtbar ausscheiden, mithin gerade das, was le Blanc nicht bestimmen wollte. Die elektromotorische Kraft, bei der diese Abscheidung eintritt, schwankt innerhalb gewisser von den Umständen des Versuches abhängiger Grenzen. Man darf daher den Zersetzungspunkt nicht als eine für die betreffende lonengattung wohl definirte Constante betrachten; viel mehr scheint das, was die verschiedenen Forscher als solchen bestimmt haben, die von verschiedenen Umständen abhängige elektromotorische Kraft zu sein, bei der, wie bereits erwähnt, sich die Producte der Elektrolyse sichtbar abscheiden oder auch mit dem Lösungsmittel oder den darin gelösten neutralen Gasen oder endlich auch mit der Elektrode selbst andere chemische Verbindungen eingehen. — Wegen der einzelnen Versuchsergebnisse und der Versuchsanordnung muss auf die Abhandlung verwiesen werden. Bgr. Erich Marx. Ueber den Potentialfall und die Dissociation in Flammengasen. Gött. Nachr. 1900, 34. [Naturw. Rundsch. 15, 537—538, 1900 f. Der Verfasser formulirt das Ergebniss seiner Untersuchungen folgendermaassen: Die Abweichung vom Omi’schen Gesetz, die bei geringen elektromotorischen Kräften in Flammengasen auftritt, ist bereits lange bekannt. Sie wurde bisher stets als allein durch das Einsetzen des Sättigungsstromes veranlasst angesehen, so dass sie also nicht die Grundannahme jenes Gesetzes, die Proportionalität zwischen Kraft und Geschwindigkeit, verletzen würde. Das Studium der Flammenleitung im Magnetfelde zeigt jedoch, dass neben dieser scheinbaren Abweichung wahre Abweichungen schon bei geringen elektromotorischen Kräften einsetzen. Die theoretischen Schwierig keiten , welche mit der Einführung von Beschleunigungen sofort entstehen, versuchte der Verf. dadurch zu umgehen, dass er einen Fall suchte, der die Grenze zwischen wahrer und scheinbarer Ab weichung zu erkennen gestattet. Dieser wurde in der Abhängigkeit des Potentialfalles in Flammengasen von der Temperatur der Anode gefunden. Die theoretische Behandlung, die auf Schuster’s und J. J. Thomson’s Convectionstheorie führte, ergab aus diesem einen Beispiele die in folgenden Sätzen zusammengefassten Resultate: 1. Die lonenconcentration der Flamme ist eine Function der Temperatur der Elektroden und nimmt mit sinkender Temperatur ab. 2. Sinkt die Temperatur der Anode unter eine gewisse Grenze,