Metalls erschweren. Er hält die Zahl 1,119 mg für das Gewicht der Silbermenge, welche durch einen Strom von 1 Amp. Stärke in einer Secunde abgeschieden wird, wenn dabei folgende Bedingungen erfüllt sind: 1) die Lösung von Silbernitrat muss chemisch rein, normal und vor dem Gebrauch mit gefälltem Silberoxyd behandelt, alsdann filtrirt sein. 2) Die Kathode besteht aus einer halbkuge ligen Schale aus Silber oder Platin, die Anode aus einem concen trisch zur Schale angebrachten Silberstab; die Stromdichte beträgt an der Kathode ungefähr 10 — 3 . 3) Die Schale wird nach Be endigung der Elektrolyse gewaschen, durch längeres Auf bewahren in einem luftleer gemachten Exsiccator getrocknet und dann ge wogen. Der Silberniederschlag löst sich leicht von der Schale ab, so dass man ihn nicht in Salpetersäure zu lösen braucht. — Das Kupfervoltameter reicht für die Zwecke der Technik aus, aber nicht für genaue wissenschaftliche Messungen, während die höchste mit dem Knallgasvoltameter erreichbare Genauigkeit 1 / 2(l0 beträgt. Bgr. W. Gaus. Ammoniak-Partialdrucke über ammoniakalischen Metall- salzlösunsren. Ein Beitrag zur Elektroaffinitätstheorie. Diss. Breslau 1900. [ZS. f. Elektrochem. 7, 158—159, 1900j-. Abegg. Ueber das Ammoniak und seine Complexe. Naturw. Rundsch. 15, 595, 1900. Nach der von Abegg und Bodländer aufgestellten Theorie über den Zusammenhang zwischen Elektroaffinität, d. h. dem Edel grad der Metalle und ihrer Neigung, complexe Ionen zu bilden, ist diese Neigung um so grösser, je edler das Metall und je kleiner sein Atomvolumen ist. Die Metalle mit kleinem Atomvolumen nehmen schwieriger elektrische Ladungen auf und geben sie leichter ab, sind also weniger elektroaffin, weil die Ladungen auf ihnen ein grösseres Potential bewirken, und suchen, wenn sie zur Aufnahme von Ladung gezwungen werden, ihre Volumen durch Anlagerung von Neutraltheilen, d. h. durch Complexbildung zu vergrössern. In diesem Falle muss die Tension des angelagerten Neutraltheils ab nehmen, im Falle einer Anlagerung von Ammoniak muss also die des Ammoniaks geringer werden. Gaus fügte zu wässerigen Ammoniaklösungen von bekanntem Ammoniakgehalt die zu unter suchenden Salze und bestimmte deren Ammoniakpartialdrucke, in dem er durch die betreffende Lösung in langsamem Strome das von einem constanten, durch ein Kupfervoltameter gemessenen Strome in einem Oettel’sehen Voltameter entwickelte Knallgas leitete und dann das mit Ammoniak gesättigte Gasgemisch durch Salzsäure von