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dem Gleichgewichtszustände entsprechen, und die Vermuthung liegt nahe, dass die Metalle bei der Elektrolyse in einem anderen Ver hältnisse abgeschieden werden, als sie neben der Schmelze stabil sein können, vielleicht in demjenigen, in welchem sie in der Schmelze enthalten sind; das Streben nach Gleichgewicht würde dann als secundäre Wirkung eintreten, jedoch so langsam, dass das Gleich gewicht am Ende der Elektrolyse noch nicht erreicht ist. Dass die Reactionsgeschwindigkeit bei 515° thatsächlich nicht unendlich gross ist, wurde durch Bestimmung des Gleichgewichtszustandes zwischen den beiden geschmolzenen Salzen und dem Zink einerseits, dem Blei andererseits bei dieser Temperatur bestätigt. Nachdem durch diese Schüttelversuche nachgewiesen war, dass neben jeder Salzmischung nur eine Metallflüssigkeit bestehen kann, wurden diese Ergebnisse mittels Messung des elektrischen Potentials bestätigt. Bgr. H. C. Pease. The electrochemical equivalent of carbon. Journ. Phys. Chem. 4, 38—40, 1900 f. [Chem. Centralbl. 1900, 1, 747. Zur Bestimmung diente das Jacques-Element, dessen Anode aus Kohle und dessen Kathode aus Eisen besteht, während als Elektrolyt geschmolzenes Aetzkali dient. Die Anode nimmt eine nicht unbeträchtliche Menge Aetzkali auf, von welchem sie durch sorgfältiges Auswaschen befreit wurde. Nach Vollendung der Be stimmung wurde die Anode pulverisirt und nochmals mit Wasser behandelt; dasselbe hinterliess beim Verdampfen keinen Rückstand. Bei den einzelnen Versuchen war die Strommenge annähernd die selbe (4,6 bis 5 Amp.-Stunden), die Stromstärke schwankte zwi schen 1,0 und 3,17 Amp., die Versuchsdauer demnach zwischen 5,0 und 1,5 Stunden. Die für das elektrochemische Aequivalent des Kohlenstoffs erhaltenen Zahlen schwanken zwischen 3,14 und 3,66 (Mittelwerth 3,32). Der Verf. hält deshalb in Uebereinstimmung mit den von Coehn in concentrirter Schwefelsäure erhaltenen Werthen die Zahl 3,0 für das wahre Aequivalent des Kohlenstoffs. Dass der beobachtete Werth höher ist, rührt wahrscheinlich von einer theilweisen mechanischen Zerstörung der Anode her, die unabhängig vom Strome erfolgt, deren Betrag jedoch vom Verf. nicht berücksichtigt wurde. Bgr. S. Skinner. On the electro - Chemical equivalent of carbon. Proc. Cambr. Phil. Soc. 10, 261—267, 1900f. Anknüpfend an seine früheren Versuche über das jACQUEs’sche Kohlenelement (diese Ber. 54 [2], 511, 1898) hat der Verf. weitere