8 10. Allgemeine Theorie des Lichtes. D. R. Thierry. Ueber die Anwendung des FouRiER’schen Theo rems in der Theorie der Beugungserscheinungen. (Over de toe- passing van het theorema van Fourier in de theorie der bui- gingsverschijnselen.) 89 S. Inaug.-Diss. Utrecht, J. H. van Peursem, 1900. Bei der Untersuchung der Beugungserscheinungen ist das zu lösende Problem immer: zu berechnen, welcher Art die Lichtbewegung in irgend einem Punkte hinter einem Schirme sei, wenn die ein fallende Bewegung gegeben ist. Das FouRiEn’sche Theorem giebt in allgemeiner und deutlicher Weise die Beziehung an zwischen einfallender Bewegung und den daraus entstehenden Wellenzügen. Es wird angenommen, dass ein Zug ebener Wellen, der von einem unendlich entfernten Punkte ausgeht, einen unbegrenzten, undurch sichtigen Schirm mit Ausschnitten trifft. Die mathematischen Entwickelungen lassen keinen kurzen Aus zug zu. Es möge aber erwähnt werden, dass behandelt werden: die Beugung an einer unbestimmten Anzahl willkürlich gestalteter Oeff- nungen, die Beugung durch eine rechteckige Oeffnung an einem Gitter. In etwas anderer Weise wird das FouRiER’sche Theorem angewendet bei der Beugung an einer runden Oeffnung. Weiter untersucht Verf., in wie weit die Resultate auf die wirklichen Gitter angewendet werden dürfen. Sodann werden die Erscheinungen bei gekreuzten Gittern betrachtet. Es wird das Resultat abgeleitet, dass bei rechtwinkelig sich kreuzenden Gittern das Gesetz gilt: die Inten sitäten des einfällenden Lichtes, des gebeugten Lichtes und des cen ¬ tralen Bildes stehen im Verhältniss I l. Am Schluss wird auf die diesbezüglichen Untersuchungen von Lord Rayleigh und Sirks hingewiesen. P. Z. A. Garbasso. Ueber eine Darstellung der lichtdrehenden Körper. Arch. Nöerl. (2) 5, 524—528, 1900. Berechnung eines Versuches von Bose, der die Erscheinungen der Rotationspolarisation auf dem Gebiete der elektromagnetischen Strahlung mit Hülfe eines tordirten Stranges von Jutefasern nach ahmte. Die Berechnung geschieht, indem dem Strange die Eigen schaften eines einaxigen Krystalles zugescbrieben werden, und führt zu Gleichungen, die mit solchen von H. A. Lorentz aufgestellten in Uebereinstimmung sind. Pst.