Halogene spielen dagegen bei der Ausbildung des Rest stromes eine geringere Rolle; von ihnen wirkt das Jod stärker als das Brom, dieses stärker als das Chlor. Mit steigender Temperatur steigt die Reststrombildung; sie wird weiter unterstützt durch die mechanischen Be wegungen im Elektrolyten und alle die letztere fördern den Umstände, zu denen ebenfalls die Temperatur, die Entfernung der Elektroden, endlich ihre Lage im Tröge gehören. b) Die Löslichkeit und Nebelbildung der Metalle im Elektro lyten, welche die Stromausbeute durch blossen Verlust an ausgeschiedenem Material verringern. Sie stehen in einem deutlichen Zusammenhänge mit der Dampfspannung der Metalle, denn sie treten auf, wenn diese merklich wird, steigen mit der Temperatur und besitzen bei gleicher Temperatur einen hohen Werth bei stark flüchtigen, einen niedrigen bei wenig flüchtigen Metallen. c) Die Diffusion von Metalldämpfen aus der Schmelze. Die selbe wächst mit steigender Temperatur und zunehmen der Sättigung der Schmelze und verursacht ebenfalls einen rein mechanischen Verlust an ausgeschiedenem Material. 4. Nach Beseitigung der unter 3. besprochenen Umstände er folgt die Elektrolyse der geschmolzenen Salze quantitativ nach dem FAKADAY’schen Gesetze und ist unabhängig von Temperatur, Versuchsdauer und Stromdichte. Die unter 3. angeführten Umstände geben also sämmtliche auftretende Störungen erschöpfend wieder. Man beseitigt sie in fol gender Weise: a) Der Reststrom wird durch völlige Trennung der Anode von der Kathode mit Hülfe von hierzu geeigneten Con- structionen, Schaffung eines gesonderten Anoden- und Kathodenraumes entfernt. b) Die Fehler, welche durch die Löslichkeit der Metalle in den Schmelzen entstehen, werden dadurch beseitigt, dass man die Schmelzen vorher bei den betreffenden Tempe raturen mit Metall sättigt. c) Die Diffusion von Metalldämpfen in die Luft kann durch Einfrierenlassen der Oberfläche der Schmelze im Ka- thodenraum vermieden werden.