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Das abgeschiedene Ferrocyankupfer tritt in zwei Modificationen auf: als nahezu farblose Haut an der Grenze der beiden Lösungen und als rothbrauner Niederschlag nach der Mischung derselben- Die farblose Haut ist als übersättigte Lösung aufzufassen, in der es leicht zur Bildung des rothbraunen Niederschlages kommen kann. Dies geschieht, namentlich an der Anode, um so schneller, je grösser die Dichte des primären Stromes ist. Ueberschreitet diese 0,2 Milliamp./qcm, so treten äusser dem rothbraunen Ferro cyankupfer andere Producte der Elektrolyse auf, denen sich bei 0,28 Milliamp./qcm metallisches Kupfer zugesellt. Bgr. R. v. Heuser. Elektrolyse ohne Elektroden. Elektrochem. ZS. 7, 51—56, 1900. [ZS. f. Elektrochem. 7, 65—66, 1900 f. Dieselbe soll in der Weise ausgeführt werden, dass die Flüssig keit durch ein magnetisches Feld bewegt wird, wodurch in ihr Kreisströme erzeugt werden. Befindet sich zwischen den Polen eines Elektromagneten ein rechteckiges Thonrohr, welches durch eine parallel zu den Polflächen laufende Scheidewand in zwei Hälften getheilt wird, und strömt in diesen der Elektrolyt in ent gegengesetzter Richtung, so soll sich ein Kreisstrom bilden, dessen hypothetische Elektroden sich da befinden, wo zwischen zwei Quer schnitten des Elektrolyten die grössten Potentialunterschiede sind. Im Falle des Chlornatriums sollen sich an diesen Stellen Chlor- und Hydroxylionen ausscheiden. Versuchsergebnisse werden nicht mitgetheilt. Bgr. A. Heil. Ueber Elektrolyse ohne Elektroden. Elektrochem. ZS. 7, 100—102, 1900. [Beibl. 24, 1159, 1900f. Der Verf. wendet sich gegen die von R. v. Heuser (s. vor stehendes Referat) ausgesprochene Möglichkeit, Elektrolyte ohne Elektroden zu zerlegen, was nach seiner Ansicht ganz unausführ bar ist. Bgr. R. v. Heuser. Ueber Elektrolyse ohne Elektroden. Elektrochem. ZS. 7, 153—154, 1900 f. Einige Punkte der vorstehenden Kritik werden richtig gestellt, und es wird die Frage discutirt, ob ein in Bewegung befindlicher Elektrolyt, welcher ein magnetisches Feld durchschneidet, eine elektromotorische Kraft erregen kann, wenn einmal die lonen- bewegung in ihm durch eine äussere Stromquelle eingeleitet ist. Bgr.