580 32. Elektrochemie. gefäss verbunden. Wird bei constanter Stromstärke (0,15, 0,2 und 0,25 Milliamp.) elektrolysirt, so ist der anfängliche Anstieg der Polarisation um so genauer der Zeit proportional, je kleiner die Stromstärke ist. Die Polarisationen wachsen anfänglich in gleichen Zeitincrementen schneller als proportional der primären Stromstärke, und bei weiterer Zunahme der Zeit wird schliesslich für alle Strom stärken unter 0,3 Milliamp. derselbe Polarisation swerth von nahezu 0,22 Milliamp. erreicht. Uebersteigt die primäre Stromstärke den Werth von 0,3 Milliamp. (entsprechend der Stromdichte von 0,2 Milliamp./qcm), so wird der erwähnte Grenzwerth der Polari sation überschritten. Die Abhängigkeit des Polarisationswerthes p (in Volt) von der seit Beginn der Elektrolyse verflossenen Zeit t kann durch den von Wiedeburg für die Polarisation an metalli scher Grenzfläche abgeleiteten Ausdruck wiedergegeben werden: _ APQ. — e~ xt ) & A — Pe~ xt worin A die elektromotorische Kraft des polarisirenden Stromes, P das Maximum der Polarisation, e die Basis der natürlichen Logarithmen bezeichnet, x hat folgenden Werth: W ist der Gesammtwiderstand, s die Oberfläche der Membran. ß ist für metallisch leitende Elektroden eine nur von der Tempe ratur und der Natur des Elektrolyten und der Elektrode abhän gige Constante von der Dimension: Fläche Elektricitätsm enge Bei den Versuchen des Verf. war die Stromdichte v A — p 8 Ws nahezu constant, und da P und p gegen A sehr klein sind, so kann auch * Ws und mithin x = ö . ß = const. gesetzt werden. — Weitere Ver suche betreffen die Abhängigkeit der Polarisation von der Strom dichte und von der Concentration der die Membran erzeugenden Lösungen. Wegen der Ergebnisse muss auf die Abhandlung ver wiesen werden.