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570 32. Elektrochemie. für das Zink, enorm grosse, andererseits, wie für das Palladium, enorm kleine Zahlen (9,9 X IO 18 Atm. resp. 1,5 X 10~ 36 Atm.). Der Gedanke, der letzteren Zahl eine physikalische Realität zuzuschreiben, stösst auf Schwierigkeiten; denn wenn der Durchmesser der Molekeln, aus denen die Flüssigkeiten bestehen, von der Grössenordnung 10 _8 cm ist, so ist die Entstehung eines so kleinen Druckes un möglich, da dieses schon erreicht sein würde, wenn die Lösung nur eine oder zwei Palladiummolekeln in einem Raume von dem In halte der Erdkugel enthielte. Der Lösungsdruck kann demnach nur dann eine reale Bedeutung haben, wenn man dem Metall einen viel höheren Grad von Zertheilbarkeit beilegt, als gewöhnlich ge schieht. Berechnet man ferner die Grösse der Kraft, welche zwischen einem Metall und seinen in Lösung befindlichen Ionen in Folge da zwischen ihnen entstandenen Doppelschicht sich ausbildet, was unter der Voraussetzung möglich ist, dass die Elektricität auf beiden Einzelschichten mit gleichförmiger Dichte vertheilt ist und dass die Entfernung zwischen beiden Schichten im Vergleich zu deren Aus dehnung klein ist, und wendet diese Formel auf das Zink an, so ergiebt sich, dass 1,27 g dieses Metalls pro Quadratcentimeter in Lösung gehen müssen, damit der dem Metall zugeschriebene Lösungs druck zu Stande kommt. Bgr. Roberto Salvadore Riconoscimento della dissociazione idrolitica per mezzo della conducibilitä elettrica. Rend. Lincei (5) 9 [2], 177 —180, 1900 f. Gazz. chim. ital. 36, 544—548, 1900. Die elektrische Leitfähigkeit der wässerigen Lösung eines Salzes wird zunächst für sich gemessen und dann unter Zusatz der bei der Hydrolyse entstehenden Säure oder Base. Durch den Zusatz dieser Verbindungen wird nämlich die hydrolytische Dissociation aufgehoben und die elektrische Leitfähigkeit vermindert. Verwendet man stark verdünnte Lösungen und berücksichtigt man die Leit fähigkeit des Zusatzes sowie den Einfluss, welchen dieser auch auf die elektrolytische Dissociation des nicht hydrolysirten Salzes hat, so giebt die Differenz zwischen der Leitfähigkeit ohne und mit Zusatz den Grad der Hydrolyse an. Die Versuche des Verf. er strecken sich auf Lösungen von Kaliumcarbonat (unter Zusatz von Kaliumhydroxyd) und auf Baryum-, Kupfer- und Bleinitrat (unter Zusatz von Salpetersäure). Bei verschiedenen, nicht hydrolysirten Salzen von analoger Structur muss der Unterschied in der Leit fähigkeit ohne und mit Zusatz in gleicher Weise von der Concen tration abhängen. Beim Baryumnitrat ist dieser Unterschied von