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ungen werden dann noch weiter die Beziehungen zwischen den Concentrationsänderungen und dem Strome, dem Gefälle und der Leitfähigkeit, sowie der elektrischen Arbeit und den inneren Ladungen besprochen. CI. J. Stark. Methode der Querströme und die Leitfähigkeit in durch strömten Gasen. Ann. d. Phys. (4) 3, 492—512, 1900. — — Ueber die Untersuchung der Leitfähigkeit in Gasen mittels Querströmen. Phys. ZS. 1, 432—433, 1900. Werden an zwei Stellen eines längeren, stromdurchflossenen Leiters auf derselben Niveaufläche seitliche Elektroden aufgesetzt, so wird durch diese kein Strom abgezweigt werden können. Schickt man durch diese Querelektroden einen Strom, so zeigt der Verf., dass dieser der angewendeten elektromotorischen Kraft und der Leitfähigkeit des stromführenden Leiters an der Stelle zwischen den Querelektroden proportional sein muss. Auf diese Weise wird es möglich, die Leitfähigkeit eines Körpers wenigstens relativ zu er mitteln, selbst in dem Falle, wo dieselbe von der vorhandenen Strom stärke abhängig und räumlich variabel ist. Ist der stromdurch flossene Leiter ein evacuirtes Rohr, so kann man mittels solcher Querelektroden die Leitfähigkeit an den verschiedenen Stellen der leuchtenden Gasmasse bestimmen. Es hat sich nach diesem Ver fahren gezeigt, dass die Stärke des Querstromes, also auch die Leitfähigkeit immer grösser ist in den leuchtenden Räumen (posi tive ungeschichtete Lichtsäule, positive leuchtende Schicht, negatives Glimmlicht) als in den benachbarten dunkeln Räumen; im dunkeln Kathodenraume ist sie am kleinsten, in der negativen Glimmschicht am grössten. Bleibt der Querschnitt der positiven Lichtsäule Con stant, so nimmt die Stärke des Querstromes proportional mit der jenigen des Längsstromes zu, ändert sich der Querschnitt dieser Lichtsäule durch Aenderung des Verdünnungsgrades, so zeigt sich die Leitfähigkeit proportional der Stromdichte. Es folgt aus diesen Versuchen weiter, dass, wenn in einem Leiter die Stärken des posi tiven und negativen Stromes räumlich variiren, so erfolgt an ge wissen Stellen eine Zufuhr, an anderen eine Wegfuhr der elektrischen Theilchen, und auf diese Weise wird deren Concentration durch die elektrische Strömung verändert. An jenen Stellen hat dann auch die Gasdichte etwas höhere Werthe als an benachbarten Verdünnungs stellen bei gleicher Temperatur. Die räumliche Variation der Leit fähigkeit erfolgt zum Theil nicht nach Maassgabe der räumlichen Varia tion des Gefälles in Folge des Auftretens innerer Spannungsdifferenzen. ’ CI.