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536 31. Elektrische Maasse und Messungen. vermehrt gleichfalls den Widerstand, ebenso Borsäureanhydrid. Starke thermische Nachwirkungsdilatation scheint mit einer Wider standsänderung nicht in Zusammenhang zu stehen. Der zweite Theil beantwortet die Frage, ob der Widerstand für Gleich- und Wechsel strom bei Glas und Bergkrystall der gleiche ist. Glas zeigt im Allgemeinen keinen Unterschied im Widerstand. Für Bergkrystall wird vermuthet, dass nur bei einer bestimmten Schwingung des Wechselstromes von einem bestimmten Widerstande gesprochen werden kann. Für Gleichstrom wird die bekannte Abhängigkeit von der Spannung gleichfalls gefunden. Es. A. Gray and J. J. Dobbie. On the connection between the elec- trieal properties and the Chemical composition of different kinds of glass. Part II. Proc. Roy. Soc. 67, 197—207, 1900. Die Arbeit schliesst sich der früheren an (vergl. diese Ber. 54 [2], 595—596, 1899). Eine grössere Anzahl von Glassorten ver schiedener Zusammensetzung ist noch untersucht worden; die Re sultate finden sich in zwei Tabellen zusammengestellt. Allgemein zeigte sich, dass die Kaligläser weit höheren Widerstand besitzen als die Natriumgläser. Weiter ist der Widerstand der besseren Glassorten bedeutend grösser als der des gewöhnlichen Kalk- und Bleiglases. Ausglühen des Glases hatte die Wirkung, seinen speci- fischen Widerstand zu erhöhen. Eine Aenderung des Widerstandes mit der Zeit war nicht wahrnehmbar, sofern nur das Glas an sich beständig war. Als neu aufgeführt werden Messungen über den verbleibenden Rest von Torsion bei Glasfäden, welche 30 See. um 360° tordirt waren. Die geringste verbleibende Torsion zeigte Jenaer Baryumglas und Londoner Blei-Kaliumglas. Es. G. Vincent. Sur l’epaisseur des couches de passage. Soc. Fran?, de Phys. Nr. 142, 5, 1900. Säances 1900, 15—28. Ann. chim. phys. (7) 19, 421—432, 433—516, 1900 f. Phys. ZS. 1, 429—430, 1900. G. Quincke. Ueber die Dicke der Uebergangsschichten (couches de passage) und die Wirkungsweite der Molecularkräfte. Ann. d. Phys. (4) 2, 414—420, 1900. Ueber den Inhalt der Arbeit von Vincent vergleiche man diese Ber. 54 [2], 588—589, 1900. Die erste seiner hier citirten Arbeiten ist gleichsam die historische Einleitung für die zweite und führt die Arbeiten auf, welche hinsichtlich der Uebergangsschichten in Betracht kommen. Die zweite ist eine sehr ausführliche Dar-