528 31. Elektrische Maasse und Messungen. Nach der durch das Elektricitätsgesetz gegebenen Festsetzung ist der Widerstand eines cylindrischen, mit Quecksilber gefüllten Rohres, abgesehen vom Ausbreitungswiderstand, in intern. Ohm zu berechnen nach der Formel: JF = 14,4521 CL 2 /(1063) 2 G, wo C, L, G den Kaliberfactor des Rohres, die Länge in Millimeter und die Masse des Quecksilbers in Gramm bedeuten. Der Aus breitungswiderstand ferner ist gegeben als A= 10 -’ “ f 1 + = 10-3 « fj- + J-Y 31 \ r i r i/ y'ir q vysj ]s 2 / wenn Q den mittleren Querschnitt des Rohres bedeutet, Sj und s 2 die relativen, auf diesen Querschnitt bezogenen Endquerschnitte, Zj und r 2 die Endradien und a den sogenannten Ausbreitungsfactor. Für a wurde nach Dorn der Werth 0,80 angenommen. Die geo metrische Auswerthung der Quecksilber-Normalrohre setzt sich zu sammen aus der Kalibrirung, Längenmessung und Auswägung der selben. Die Theilung ist auf den Rohren selbst angebracht und auf ihre Gleichmässigkeit untersucht. Zur Kalibrirung, die Hr. Wachsmuth ausführte, wurden drei Quecksilberfäden ver wandt, einer von 2 cm, einer von 10 cm und einer von der halben Länge des betreffenden Rohres. In der früheren Veröffentlichung war nachgewiesen worden, dass dies zur Feststellung des Kalibers ausreicht; die Kuppenhöhe fand bei der Kalibrirung auch Berück sichtigung. Zur Längenmessung wurden die Rohre möglichst ge rade gestreckt und dann die geschliffenen Endflächen zwischen Kugelcontacten, die mit einer Fühllibelle versehen waren, ein gestellt. Die Genauigkeit der Längenmessung wird auf Vjooooo geschätzt. Da der Widerstand des Rohres bei 0° definirt ist, so wurde die Längenmessung nahe bei dieser Temperatur ausgeführt und dann die Länge mit dem bekannten Temperaturcoefficienten (die Rohre bestehen aus Jenaer Glas 16 nl ) genau auf 0° reducirt. Ebenso wurde die Auswägung der Rohre bei 0° vorgenommen; die Füllung derselben mit Quecksilber geschah im Vacuum, wobei die Rohre senkrecht standen. Darauf wurden sie am unteren Ende durch eine Glasplatte verschlossen und in ein Eisbad eingestellt. Nach Erreichung des Temperaturgleichgewichtes wurde dann das über das obere Ende des Rohres herausstehende Quecksilber mit einer Glasplatte glatt abgestrichen und darauf das im. Rohre ent haltene Quecksilber in einem Wägegläschen gesammelt. Die Rohre wurden auf diese Weise fünf- bis sechsmal ausgewogen. Die mitt-