508 30. Galvanische Hülfs- und Messinstrumente. Oscillograph von Abraham und zuletzt die Methoden von Braun, Wehnelt und Donath, Zenner, welche alle hier besprochen wor den sind. Die Methode von Abraham hat den Vortheil, sehr rasche Schwingungen registriren zu können, ohne dass Trägheit und Dämpfung eine Rolle spielen. Sie hat aber den Nachtheil einer schweren empirischen Einstellung und der Möglichkeit von Fehlern, die durch inductive Einwirkungen hervorgerufen werden können. Die Kathodenröhrenmethode von Braun hat den Vortheil, dass die Kathodenstrahlen unmittelbar den Aenderungen des Stromes folgen, ist aber vorläufig noch zu roh. Die Oscillographen sind sehr genau und für technische Zwecke am geeignetsten. Der bifilare Typus zeichnet sich durch hohe Empfindlichkeit aus, benöthigt aber sehr starker Elektromagnete. Verf. giebt zum Schluss die Fortschritte an, die für die einzel nen Methoden anzustreben sind. Die Oscillographen (Blondel, Dudell, Hotchkiss) müssen empfindlicher, für höhere Frequenzen geeigneter und billiger werden. Die Rheographen (Abraham) müssen mit bifilarer Aufhängung construirt und in ihnen der Term mit Ö gegenüber demjenigen mit d 2 () dt 2 überwiegend gemacht werden. Die Methoden der BRAUN’schen Röhre müssen nach einem feineren Strahl und einer bequemeren Aufnahme der Curven streben. B. J. Oosting. Beitrag zur Verwendung der BnAUN’schen Kathoden- strahlenröhre. Phys. ZS. 1, 177—179, 1900. Verf. hat den Spiegelapparat, wie er bei der FRöHLicn’schen Methode der Verwendung der BnAUN’schen Röhre (Elektrot. ZS. 1899) benutzt wird, durch einen auf der rotirenden Axe angebrachten hölzernen Cylinder ersetzt, dessen Oberfläche mit Bromsilberpapier oder Eastman’s Film bekleidet ist, auf welches mit einer Linse das Bild des Luminiscenzfleckes geworfen wird. B. Wilhelm Ritter. Anordnungen zur Erkennung und Ausgleichung der Periodendifferenz zweier Wechselstromkreise. Elektrot. ZS. 21, 7—10, 1900. Die angegebenen, vom Verf. als Phaseninductoren bezeichneten Vorrichtungen unterscheiden sich von bekannten gleichartigen Ein richtungen in der Hauptsache dadurch, dass die zur Erkennung und