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Cohen. 4H1 mente bei niederen Temperaturen zeigen, und auf welches Jäger und Wachsmuth (diese Ber. 52 [2], 475, 1896) hingewiesen haben, hat der Verf. auf Grund einer gemeinsam mit Kohnstamm ausge führten Untersuchung durch die Umwandlung erklärt, welche das Cadmiumsulfat bei 15° erfährt (diese Ber. 54 [2], 496, 1898). Die Untersuchung, über welche vorstehend berichtet wurde, hat ihn jedoch zu der Ansicht geführt, dass der Grund für das abweichende Verhalten darin liegt, dass das Cadmiumamalgam eine metastabile Substanz ist. Er berichtet über seine diesbezüglichen Versuche, deren Ergebnisse er in folgenden Sätzen zusammenfasst: 1. Das Cadmiumamalgam (mit 14,3 Proc. Cadmium) kann unterhalb 23° in zwei Modificationen auftreten. 2. Zwischen diesen beiden Modificationen besteht bei 0° eine Potentialdifferenz von 5 Millivolt. 3. Sowohl das von der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt untersuchte und empfohlene WESTON-Element, als dasjenige, welches von der European Weston Electrical Instrument Co. verkauft wird, sind unterhalb 23° metastabile Systeme, welche ganz freiwillig in den stabilen Zustand übergehen können. Da bei diesem Uebergang die elektromotorische Kraft eine beträchtliche Aenderung erfährt, so sind beide Elemente als Normalelemente ungeeignet. 4. Die in der Reichsanstalt ausgeführten Untersuchungen sind an metastabilen Weston-Elementen gemacht, und die von Jäger und Wachsmuth gegebene Formel für den Temperaturcoefficienten (diese Ber. 54 [2], 484, 1898) gilt ebenfalls für metastabile Ele mente. Bgr. Ernst Cohen. The Weston - Cadmium cell. Proc. Amsterdam 3, Meeting 24. Nov. 1900, 380—382 f. Der Verf. ist von W. Böttger darauf aufmerksam gemacht worden, dass diejenigen WssTON-Elemente, deren elektromotorische Kraft mit sinkender Temperatur stetig zunimmt, die stabile Form des 14,3 proc. Cadmiumamalgams enthalten müssen, dass also der Sachverhalt gerade umgekehrt ist, wie er ihn in seiner Abhandlung dargestellt hat. Denn werden zwei Elemente I und II, von denen das erstere nach des Verf. früher geäusserter Ansicht die metastabile und II die stabile Form enthält, gegen einander geschaltet, dass die Amalgamelektrode den positiven Pol bildet, so würde, da unterhalb 23° das Element I die höhere elektromotorische Kraft besitzt, das stabile Cadmium gelöst und das metastabile Amalgam neu gebildet Forts ehr. d. Phys. LVI. 2. Abth. on