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Frederick S. Spiers. Contact electricity. Phil. Mag. (5) 49, 70—90, 1900 f. Proc. Phys. Soc. 17, 39—67, 1900. Zweck der Untersuchung war, den Einfluss des Mediums auf die Potentialdiflerenz zu ermitteln, welche zwischen zwei metallisch ver bundenen Leitern erster Ordnung besteht, und zwar handelte es sich namentlich um den Einfluss der den Metallen anhaftenden Gasschichten. Der Verf. bediente sich bei seinen Versuchen zunächst eines von Ayrton und Perry benutzten Apparates, dessen Construction dann aber abgeändert wurde, damit er namentlich folgende Ansprüche er füllte: 1) Genaue Messung des wahren Werthes des VoLTA-Effectes. 2) Erhitzen des Metallpaares im Vacuum auf eine hohe Temperatur. 3) Möglichst vollständige Isolirung (wegen der kleinen Capacitäten, uni die es sich handelt). Sowohl der ursprüngliche als auch die umgeänderten Apparate sind beschrieben und skizzirt. Zunächst wurden Platten aus Platin und Zink benutzt, dann wurde aber das Zink wegen seines niedrigen Schmelz • und Siedepunktes durch Aluminium ersetzt. Die Potentialdiflerenz zwischen diesen beiden Metallen betrug unmittelbar, nachdem das Aluminium mit Schmirgel papier gereinigt war, 1,45 Volt, sank nach Verlauf von D/ 2 Stunden auf 1,20 Volt und nahm schliesslich den constanten Werth von 1,02 Volt an. Der Apparat wurde nun bis zu einem Quecksilber druck von 0,02 mm evacuirt und dann fünf Stunden lang durch zwei Bunsenbrenner erhitzt. Dann liess man ihn, während die Pumpe beständig arbeitete, auf gewöhnliche Temperatur abkühlen, wobei der Druck auf Vasoo 111111 sank. Die Potentialdiflerenz betrug dann nur noch 0,28 Volt. Der Apparat blieb sich selbst überlassen, wobei nach 15 Stunden der Druck im Innern auf 1 / s0 mm gestiegen war; die Potentialdiflerenz betrug dann 0,31 Volt, welcher Werth sich beim nunmehrigen Evacuiren auf Vsooo 111111 nicht änderte. Wurde nunmehr Luft in den Apparat gelassen, so wurde nach einigen Stunden ebenfalls dieser Werth für die Potentialdiflerenz be obachtet; als aber die Röhre drei Tage lang offen an der Luft gelegen hatte, betrug die Potentialdiflerenz nur noch 0,02 Volt. Die Aluminiumplatte wurde nunmehr sorgfältig mit Schmirgelpapier gereinigt, wodurch die Potentialdiflerenz auf 0,56 Volt und nach nochmaligem Abreiben mit Schmirgelpapier auf 0,72 Volt stieg. Die beobachtete Aenderung der Potentialdiflerenz rührt mithin zum grössten Theile von einer Veränderung der Oberflächenbeschaflen- heit des Aluminiums her, und zwar handelt es sich wahrscheinlich um eine Oxydation. Denn wenn der mit Luft gefüllte Apparat unter denselben Umständen erhitzt wurde, so fiel die Potentialdifie-