JlAJORANA. 467 Der Verf. berichtet über zwei Versuche, welche er mit dem vorstehend beschriebenen Apparate ausgeführt hat. Zunächst zeigt er, dass zwischen den Punkten eines metallischen Leiters, auch wenn seine Oberfläche vollständig homogen erscheint, bisweilen sehr beträchtliche Potentialdifferenzen bestehen. Er ersetzte zu diesem Zwecke die Kugeln durch zwei Scheiben von 25 mm Durchmesser (aus Zink und vergoldetem Messing), die sich in geringem Abstand von einander befanden. Dann wirken auf den Quarzfaden besonders die ihm am nächsten befindlichen Theile der Scheibe, und der Ver such ergiebt, dass die Potentialdifferenz etwas kleiner ist, wenn sich das Ende des Quarzfadens nahe der Mitte der beiden Scheiben be findet, als wenn es dem oberen oder unteren Rande derselben be nachbart ist. Dies rührt wahrscheinlich daher, dass beim Abschmirgeln der Scheiben die centralen und peripherischen Theile derselben mit verschiedener Geschwindigkeit getroffen werden und sich daher nicht in demselben Oberflächenzustande befinden. Wird das Policen der centralen Theile mit grösserer Geschwindigkeit wiederholt, so wird der Unterschied in der erwähnten Potentialdiflerenz zwar kleiner, aber niemals gleich Null. In analoger Weise zeigten Kugelpaare aus Zink und vergoldetem Messing, die in gleicher Weise behandelt waren, eine um so grössere Potentialdiflerenz, je grösser ihre Durch messer waren. Dadurch, dass beim Policen der kleineren Kugeln eine grössere Geschwindigkeit angewendet wurde, konnten die Unter schiede in den beobachteten Potentialdifferenzen verringert werden. In einer zweiten Versuchsreihe untersuchte der Verfasser die Aenderung des Volta-Effectes mit der Erniedrigung der Tempe ratur. Das Scheibenpaar aus Zink und vergoldetem Messing befand sich in einer Röhre, durch welche bis zur Beendigung des Versuches trockener Wasserstoff geleitet wurde und welche aussen von flüssiger Luft umgeben war. Durch die Abkühlung auf die Temperatur der letzteren wird, wie der Verf. findet, die Potentialdifferenz zwischen den beiden Metallen in Wasserstoff dauernd erniedrigt und nimmt auch bei Wiederherstellung der gewöhnlichen Temperatur den ur sprünglichen Werth nicht wieder an. Der Werth der Potential differenz bei der niedrigen Temperatur ist nur etwa */ 13 von dem, den sie bei gewöhnlicher Temperatur besitzt. Andere Versuche mit Scheiben aus Aluminium und Gold, sowie Eisen und Gold führten zu demselben Ergebniss. Der Verf. gelangt daher zu dem Schluss, dass durch die Temperaturerniedrigung die Ordnung der Spannungs reihe selbst nicht geändert wird, dass aber beim absoluten Nullpunkte die Potentialdifferenzen überhaupt verschwinden. j9</r.