Erscheinung um so weniger stabil ist, d. h. die Entladung leicht auf den anderen Zweig überspringt. Im vorliegenden Falle ent spricht dies der Abnahme des EntladungsVerhältnisses, d. h. dem Aehnlicherwerden der beiden elektrischen Figuren. Zur Erklärung der verschiedenen Ausdehnung der elektrischen Figuren nimmt Verf. an, dass 1) die Geschwindigkeit, mit welcher der Entladungsvorgang sich von den beiden Elektroden aus fort pflanzt, verschieden ist, 2) die Entladung am positiven Pole später beginnt und sich rascher ausbreitet. Scheel. II. Mobris-Aibey. On an experiment bearing on the hypothesis of electrolytic convection in GEissLER-tubes. Phil. Mag. (5) 49, 307 —309, 19001- — — Ein Versuch zur Hypothese der elektrolytischen Leitung in Geissler-Röhren. Ann. d. Phys. (4) 1, 466—467, 1900 f. J. J. Thomson. On Mr. Mobbis-Airey’s paper on electrolytic con- duction in gases. Phil. Mag. (5) 49, 404, 1900 f. J. J. Thomson hat ein Experiment beschrieben, wonach Chlor unter dem Einflüsse der elektrischen Entladung durch Wasserstoff fortgeführt wird. Zu diesem Zwecke bringt er Chlor in eine mit Wasserstoff gefüllte GEissLEB’sche Röhre; bei der Betrachtung der Röhre mit dem Spectroskop kann man dann stets nur an der Anode, in welcher Richtung man auch die Entladung durch die Röhre voll zieht, die Chlorlinien wahrnehmen. Mobeis-Aieey sucht nachzuweisen, dass die Erklärung Thomson’s nicht zutrifft, dass vielmehr das Chlor sich im Wesentlichen in gleicher Vertheilung in der ganzen Röhre befindet, und dass das Auftreten der Spectrallinien des Chlors nur an der Anade durch die höhere Temperatur daselbst bedingt sei. Er benutzt hierzu zwei verticale GsissLER’sche Röhren, welche oben durch eine horizontale Gapillare verbunden sind. Benutzt man die unteren Elektroden zur Entladung, so zeigt sich der von Thomson beobachtete Effect. Schmilzt man dann aber die beiden Geissler’- schen Röhren von dem Capillarrohr ab, so zeigen sich nicht nur in der Röhre, welche vorher die Anode enthielt, sondern in beiden Röhren die Chlorlinien in völlig gleicher Intensität. Damit ist be wiesen, dass, wenn überhaupt eine Convection des Chlors vorhanden ist, sie jedenfalls ausserordentlich gering ist und nicht genügt, um die Erscheinung zu erklären. J. J. Thomson widerspricht den Schlussfolgerungen Mobbis- Airey’s und geht noch kurz auf seine früheren Versuche ein. Scheel.