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Zur näheren Erläuterung und Unterstützung des Gesagten giebt Verf. einige Versuche über Flammenleitung wieder, wegen deren Einzelheiten auf das Original verwiesen werden muss. 4. Ueber negative und positive Spitzenentladung in reinen Gasen. Ueber diesen Theil der Arbeit ist schon nach Berichten der Berl. Akad. 1899, 770—778 (diese Ber. 55 [2], 455, 1899) referirt. Die vorliegende Mittheilung enthält gegenüber der ersten Veröffentlichung einige Zusätze. Scheel. E. Warburg. Ueber die Bildung des Ozons bei der Spitzenent ladung in Sauerstoff. Berl. Ber. 1900, 712—721 f. Das mit Sauerstoff gefüllte Gefäss war von einem ähnlich ge bauten Hülfsgefäss durch ein Differentialmanometer (U-förmjges, mit Schwefelsäure gefülltes Rohr) getrennt. Aus der Standände rung im Manometer konnte dann der Ozongehalt berechnet werden. Die Versuche führten nach dem Selbstreferat des Verf. zu folgenden Resultaten: Bei dem maximalen Ozongehalt, welchen die elektrische Spitzenentladung in einem abgeschlossenen Sauerstoffvolumen her vorbringt, halten sich die ozonbildende und ozonzerstörende Wir kung des Stromes das Gleichgewicht. Beide Wirkungen lassen sich aus der Geschwindigkeit der Ozonisirung und dem maximalen Ozongehalt gesondert bestimmen. Mit wachsender Temperatur nimmt der maximale Ozongehalt ab, weil die ozonzerstörende Wir kung der Entladung wächst, während die ozonbildende Wirkung sich nur w 7 enig ändert. Das Maximum des Ozongehaltes ist bei der negativen Spitzenentladung grösser als bei der positiven, weil die ozonbildende Wirkung der negativen Entladung grösser ist als die der positiven, während die ozonzerstörende Wirkung beider Entladungsarten ungefähr die gleiche ist. Scheel. E. Knoblauch. Beitrag zur Kenntniss der Spitzenstrahlung aus einem Teslapole. Phys. ZS. 1, 165—166, 1900 f. Versuche mit Teslaströmen haben gezeigt, dass derartige Ströme, zu einer feinen Metallspitze geführt, eine dieser gegenüberstehende, isolirt aufgestellte Metallplatte in Luft in näherer Entfernung immer positiv laden, während in grösserem Abstande die Platte stets negative Ladung zeigt. Zur Aufklärung dieser Erscheinung hat Verfasser einige Versuche angestellt. Dieselben ergaben, dass die Teslaspitze kein constantes Potential hat, wenn man ihr in variir- tem Abstande eine Metallplatte gegenüberstellt, vielmehr zeigt sie 29*